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Informationen, Preise , Preisträger, Veranstaltungen aus der JGU Mainz - wird aktualisiert

(von rechts) den Vizepräsidenten Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister, die Künstlerin Lisa M. Weber und die Gleichstellungsbeauftragte des Senats, Univ.-Prof. Dr. Eva Rentschler (von rechts) den Vizepräsidenten Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister, die Künstlerin Lisa M. Weber und die Gleichstellungsbeauftragte des Senats, Univ.-Prof. Dr. Eva Rentschler Uwe Feuerbach/JGU
  • JGU erhält Bewilligung für Humboldt-Professur in der Physik
  • Lisa M. Weber als besonders begabte Nachwuchskünstlerin der JGU ausgezeichnet
  • International herausragend: Die Bibliothek für Turkologie in Mainz
  • Zukunftspreis Pfalz geht an Siegfried R. Waldvogel von der Uni Mainz
  • La Grande Guerre – Französische und deutsche Perspektiven auf den 1. Weltkrieg
  • EU fördert die Herstellung molekularer elektronischer Bauteile auf der Subnano-Skala
  • Heisenberg-Stipendium für Wolfgang Harneit - Kontrolle von Elektronenspins auf der Nanoskala
  • Forschungsstelle Althebräische Sprache und Epigraphik lädt zu öffentlichen Vorträgen ein
  • Vision Impossible? – Globale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts
  • Ringvorlesung der Fachschaft Politikwissenschaft im Wintersemester 2013/2014 / Start am 30. Oktober 2013

  • "CURTAINS – Vorhang auf für Mord" - Musical Inc. e.V. castet Talente für kommende Produktion
  • 1. Gutenberg Symposium Wissenschaft trifft Wirtschaft zum Thema "Ökologie und Wirtschaft"
  • Staatssekretär Dr. Salvatore Barbaro zum Honorarprofessor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ernannt

Staatssekretär Dr. Salvatore Barbaro zum Honorarprofessor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ernannt


Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften gewinnt mit Dr. Salvatore Barbaro einen renommierten Experten für aktuelle finanzwissenschaftliche Problemstellungen

In Anerkennung seiner Leistungen in Lehre und Wissenschaft hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Finanzstaatssekretär des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Salvatore Barbaro, auf Vorschlag des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften zum Honorarprofessor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ernannt. "Dr. Salvatore Barbaro ist einer der zentralen wirtschafts- und finanzpolitischen Entscheidungsträger des Landes Rheinland-Pfalz. Als Finanzstaatssekretär hat er unmittelbaren Einblick in aktuelle finanzwissenschaftliche Problemstellungen. Aufgrund seiner herausragenden wissenschaftlichen und methodischen Kompetenz kann er diese praktischen Erfahrungen aus seiner beruflichen Tätigkeit in beeindruckender Weise für die universitäre Lehre im Bereich der Wirtschaftswissenschaften nutzbar machen und tut genau dies auch in seinen Veranstaltungen an unserer Universität", erklärt der Dekan des Fachbereichs, Univ.-Professor Dr. Andreas Roth. "Seine Veranstaltungen ergänzen damit das eher theoretisch orientierte Pflichtangebot im Bereich der Finanzwissenschaft hervorragend auf anspruchsvollem universitärem Lehrniveau und in von den Studierenden geschätzter Art und Weise."

Dr. Salvatore Barbaro studierte von 1995 bis 2000 Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftspädagogik und Germanistik an der Georg-August-Universität Göttingen und wurde 2004 ebenfalls an der Universität Göttingen promoviert. Von 2004 bis 2006 war er wissenschaftlicher Assistent am Institut für Finanzwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2006 wechselte er als Grundsatzreferent in das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. Im Wintersemester 2007/2008 vertrat er den Lehrstuhl für Finanzwissenschaft an der JGU. Danach fungierte er als stellvertretender Zentralabteilungsleiter im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur. Seit 2010 ist Dr. Savatore Barbaro Finanzstaatssekretär des Landes Rheinland-Pfalz.

Auslandsaufenthalte führten Dr. Barbaro als Honorary Associate an die Robert M. La Follette School of Public Affairs, University of Wisconsin-Madison (2004) oder als Gastdozent an die SGH Warschau (2005). Zahlreiche Publikationen und Gutachtertätigkeiten für internationale Fachzeitschriften sind ebenfalls ein Beleg für seine finanzwissenschaftliche Expertise.

 

1. Gutenberg Symposium Wissenschaft trifft Wirtschaft zum Thema "Ökologie und Wirtschaft"

Studiengang "Executive Master of Business Administration" der Johannes Gutenberg-Universität Mainz lädt am 20. November 2013 zu Symposium zur Vereinbarkeit von Ökologie, Nachhaltigkeit und Wirtschaft ein


(Mainz, 28. Oktober 2013, voi) Der Executive MBA-Studiengang der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) veranstaltet am 20. November 2013 das 1. Gutenberg Symposium, um auf diesem Wege den Austausch und den Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu fördern. Für die Auftaktveranstaltung konnten die rheinland-pfälzische Ministerin für Wirtschaft, Energie, Klimaschutz und Landesplanung, Eveline Lemke, der renommierte Controlling-Professor, Unternehmensgründer und Geschäftsführer der IPRI - International Performance Research Institute gGmbh, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth, sowie der Geschäftsführer der Flughafen Stuttgart GmbH, Prof. Georg Fundel, als Referenten gewonnen werden. Als grüne Wirtschaftspolitikerin steht Eveline Lemke seit Amtsantritt für eine ökonomisch verantwortungsvolle Wirtschaftspolitik für Rheinland-Pfalz. Péter Horváth hat sich in jüngster Zeit intensiv mit den ökologischen Herausforderungen befasst, die sich den Bereichen Unternehmensleitung und -steuerung insbesondere mit Blick auf die eigene Wirtschaftlichkeit stellen. Georg Fundel steht als Geschäftsführer der Flughafen Stuttgart GmbH seit Jahren für eine an Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmenspolitik. Alle drei Experten werden aus ihrem jeweiligen Blickwinkel - politisch, wissenschaftlich, unternehmerisch - die Vereinbarkeit von Ökologie, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit betrachten. Im Anschluss an die drei Vorträge und die Plenumsdiskussion gibt es bei einem Umtrunk Gelegenheit zum persönlichen Gespräch.

Das 1. Gutenberg Symposium Wissenschaft trifft Wirtschaft wird am Mittwoch, 20. November 2013, um 16:00 Uhr im Bismarcksaal in der Ehemaligen Sektkellerei Kupferberg, Kupferbergterrasse 17-19, 55116 Mainz, eröffnet. Interessiertes Publikum ist herzlich eingeladen. Anmeldung erbeten per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!<Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!>.

Weitere Informationen zum Programm unter www.uni-mainz.de/veranstaltungskalender/03_gutenberg_symposium_2013.pdf.

"CURTAINS – Vorhang auf für Mord"

Musical Inc. e.V. castet Talente für kommende Produktion

Murder-Mystery-Musical wird im Sommer 2014 auf dem Campus der Universität Mainz aufgeführt / Großes Casting am 1. und 2. November 2013


(Mainz, 25. Oktober 2013, voi) Nach zehn restlos ausverkauften Vorstellungen von „Side Show – Die Show ihres Lebens“ im vergangenen Sommersemester bringt die Hochschulgruppe Musical Inc. e.V. im Sommer 2014 das fulminante Murder-Mystery-Musical „CURTAINS – Vorhang auf für Mord“ auf die Bühne im Hörsaal P1 im Philosophicum auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Damit will Musical Inc. an die Erfolgsproduktionen der letzten Jahre mit „Frühlings Erwachen“ (2012), „Pinkelstadt“ (2011), "Rent" (2010), "3 Musketiere" (2009) und "Hair" (2008) anknüpfen. In der Spielzeit 2013/2014 werden die mitwirkenden Studierenden mit "CURTAINS", dem letzten gemeinsamen Werk des legendären Autorenduos John Kander und Fred Ebb („Cabaret“, „Chicago“), nun eine gelungene Kombination aus Kriminalgeschichte und Backstage-Musical erarbeiten und das Stück im kommenden Sommersemester aufführen. Am 1. und 2. November 2013 lädt die Musical Inc. interessierte und engagierte DarstellerInnen, TänzerInnen sowie MusikerInnen für Orchester/Band aus dem Raum Mainz-Wiesbaden zu einem Casting ein – jeweils ab 10:00 Uhr im Alten Musiksaal, Forum universitatis 2, auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Vorzubereiten sind ein möglichst deutschsprachiger Song nach Wahl sowie ein gestalteter Schauspieltext, der nach Anmeldung zum Casting bereitgestellt wird. Vor Ort findet dann außerdem ein Tanz- und Bewegungstraining statt. Das Mindestalter für die Teilnahme am Casting liegt bei 18 Jahren. Die Jury besteht aus dem Vorstand und dem Kreativteam der Musical Inc.

Eine Woche nach dem Casting wird dann feststehen, wer bei "CURTAINS – Vorhang auf für Mord" mitwirkt. Die Proben beginnen bereits Mitte November. Interessierte Bewerberinnen und Bewerber können sich ab sofort über die Musical Inc.-Homepage für einen Casting-Termin anmelden: www.musicalinc.de/casting/http://www.musicalinc.de/casting/>.

„Curtains – Vorhang auf für Mord“ ist eine Musical-Krimikomödie, die den klassischen Broadwaystil repräsentiert. Während der Proben und Aufführungen von „Robbin Hood“, dem Stück im Stück im Backstage-Musical „Curtains“, gibt es zunächst einen, später noch weitere Morde, die von Kommissar Cioffi aufgeklärt werden sollen. An Morden und Theater gleichermaßen interessiert, verbietet Cioffi dem Ensemble, den Bühnenbereich zu verlassen, wobei er gleichzeitig ermittelt und in die Inszenierung eingreift. Das Stück besticht insbesondere durch seinen Wortwitz; seit vielen Jahren ist es das erste Mal, dass die Musical Inc. ein echtes Unterhaltungsmusical auf die Bühne bringt, das ohne Gesellschaftskritik auskommt. „Als gemeinnütziger Verein ist uns beides wichtig: das aufrüttelnde und das unterhaltende Element von Musiktheater. Mit 'Hair' haben wir ein kriegskritisches Stück gezeigt, mit 'Rent' auf die Aidsproblematik hingewiesen, mit 'Pinkelstadt' den weltweiten Mangel an Trinkwasser thematisiert, mit 'Side Show' das Ausstellen und Ausstoßen von Menschen, die 'anders' sind. Und in diesem Jahr wird es einfach lustig und spannend,“ so Mareike Hachemer, die bereits seit 2007 in unterschiedlichen Funktionen für die Musical Inc. agiert und in diesem Jahr erneut den Vorstand leitet.

Die Musical Inc. (Musical Incomparable) wurde 1993 von engagierten, kulturbegeisterten Studierenden der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gegründet und inszeniert seitdem als eingetragene Hochschulgruppe - seit 2008 auch als eingetragener Verein - mit Studierenden aller Fachbereiche Musicals als nichtkommerzielle Studienprojekte. Neben einer Plattform für Kreativität möchte sie ihren Mitgliedern die Möglichkeit bieten, soziale Kompetenz und organisatorisches Geschick zu trainieren sowie spannende Projekte gemeinsam zu erarbeiten. Kooperation und Integration stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten.

 

Vision Impossible? – Globale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts



Ringvorlesung der Fachschaft Politikwissenschaft im Wintersemester 2013/2014 / Start am 30. Oktober 2013


(Mainz, 24. Oktober 2013, voi) Der Fachschaftsrat Politikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz lädt im Wintersemester 2013/2014 alle Studierenden sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Ringvorlesung „Vision Impossible? – Globale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“ ein. In den insgesamt elf Veranstaltungen der Reihe werden neben externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch Gäste aus Medien, Wirtschaft und Verbänden verschiedene Politikfelder wie Umwelt-, Wirtschafts- oder Außenpolitik kritisch betrachten. Zum Auftakt der Reihe am Mittwoch, 30. Oktober 2013, ist Dr. Vicki Duscha vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe mit ihrem Vortrag „‘Vertagt!‘ – Warum es beim Klimaschutz nicht vorangeht“ zu Gast.

Die Vorträge der Reihe beginnen jeweils um 16:15 Uhr im Hörsaal 13 im Forum universitatis 7 auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Der Eintritt ist frei. Anmeldung nicht erforderlich.

Programm: (http://www.politik.uni-mainz.de/fachschaft/Dateien/Gesamtplakat_RVL.pdf)

Mittwoch, 30. Oktober 2013:

„Vertagt!“ – Warum es beim Klimaschutz nicht voran geht - Dr. Vicki Duscha, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe


Mittwoch, 6. November 2013:

The Arctic as a Rising Political and Economic Issue (in englischer Sprache) - Ekaterina Klimenko, Stockholm International Peace Research Institute

Mittwoch, 20. November 2013

Global Player oder Zahnloser Tiger? – Die Rolle der EU in der Welt - Olaf Wientzek, Konrad Adenauer-Stiftung, Brüssel

Mittwoch, 27. November 2013

„Stell dir vor, keiner geht hin… und es ist trotzdem Krieg.“ – Was wir über moderne Kriegsführung wissen sollten - Dr. Niklas Schörnig, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt a.M.

4. Dezember 2013

Festung Europa – Die Flüchtlings- und Asylpolitik der EU - Karl Kopp, Pro Asyl, Frankfurt a.M.

11. Dezember 2013

Geld regiert die Welt! – Macht und Einfluss transnationaler Konzerne - Thomas Dürmeier, Lobby Control, Köln

18. Dezember 2013
Protest und Opposition in der Türkei – Das Ende einer Erfolgsgeschichte - Dr. Yaşar Aydin, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin

8. Januar 2014
Im Osten was Neues – China auf der Überholspur? - Wolfgang Hirn, Autor von „Angriff aus Asien. Wie uns die neuen Wirtschaftsmächte überholen“

15. Januar 2014
Den Rachen nicht vollkriegen können – Unser Konsumverhalten und seine Konsequenzen - Dr. Corinna Fischer, Öko-Institut e.V., Freiburg

22. Januar 2014
Wer im Glashaus sitzt… – Menschenrechtsverletzungen in westlichen Demokratien - Dr. Miao-ling Lin Hasenkamp, Otto von Guericke-Universität, Magdeburg

29. Januar 2014
Grenzenloses Wachstum? – Über die Zukunft des globalen Wirtschaftssystems - Ralf Fücks, Heinrich Böll-Stiftung, Berlin

Weitere Informationen unter http://www.politik.uni-mainz.de/fachschaft/113.php.

 

Forschungsstelle Althebräische Sprache und Epigraphik lädt zu öffentlichen Vorträgen ein
Veranstaltungen im Rahmen des 11. Mainz International Colloquium on Ancient Hebrew am 1. und 2. November 2013

Die Forschungsstelle Althebräische Sprache und Epigraphik der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz veranstaltet vom 1. bis 3. November 2013 das 11. Mainz International Colloquium on Ancient Hebrew (MICAH) und bringt hier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenster Fachkulturen und Konfessionen zusammen, die sich mit einem weitgefächerten Themenspektrum befassen, das von der grammatischen und syntaktischen Analyse hebräischer Bibeltexte über alt-aramäische, transjordanische und phönizische Inschriften sowie damit verbundene epigraphische, linguistische und religionsgeschichtliche Fragestellungen bis hin zur Vorstellung neuer photographischer Methoden zur Wiedergabe alter Inschriften reicht. Im Rahmen dieses internationalen und interdisziplinären Colloquiums stehen auch zwei öffentliche Abendvorträge auf dem Programm. Am Freitag, 1. November 2013, ist Prof. em. Dr. Theo Vennemann vom Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Vortrag "Runisch als Punisch. Die karthagischen Wurzeln der germanischen Schrift" zu Gast. Am Samstag, 2. November 2013, spricht Prof. em. Dr. Rüdiger Bartelmus vom Institut für Alttestamentliche Wissenschaft und Biblische Archäologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zu "Knackig braun oder vornehm weiß? Schönheitspflege und andere Aspekte des Liebeslebens einer jungen Schönen im hellenistischen Orient (Hohelied 1,5-8)".

Der Vortrag von Prof. Dr. Theo Vennemann beginnt am Freitag, 1. November 2013, um 19:00 Uhr; der Vortrag von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus beginnt am Samstag, 2. November 2013, um 18:30 Uhr. Beide Vorträge finden im Atrium maximum in der Alten Mensa, Johann-Joachim-Becher-Weg 3-5, auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt. Interessiertes Publikum ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Anmeldung nicht erforderlich.

Der Vortrag "Runisch als Punisch: Die karthagischen Wurzeln der germanischen Schrift" von Prof. Dr. Theo Vennemann behandelt eine neue Theorie zur Herkunft der germanischen Runenschrift, einem der umstrittensten Probleme der Germanistik. Dass die Runen letztlich wie alle westlichen Schreibsysteme auf ein semitisches, nämlich phönizisches Schreibsystem des 2. und 1. Jahrtausends vor der Zeitenwende zurückgehen, steht außer Frage. Fraglich ist die unmittelbare Quelle. Dazu gibt es drei traditionelle Theorien: die Griechische, die Etruskische und die Lateinische These. Alle drei lassen viele wichtige Fragen offen. Was nie als mögliche Quelle in Betracht gezogen wurde, ist die westlichste Spielart des phönizischen Schreibsystems, das punische Alphabet Karthagos und seiner europäischen Kolonien. Diese Karthagische oder Punische These erklärt nicht nur Gestalt und Lautwert der einzelnen Runen, sondern auch zum guten Teil ihre untraditionelle Reihenfolge sowie ihre auffälligen Schreibregeln. Sie erklärt ferner die Tatsache, dass die Runen mit germanischen Substantiven benannt sind, deren Anfangsbuchstaben den Lautwert der jeweiligen Rune haben, zum Beispiel am Anfang die f-Rune "Fehu"/ "Vieh" als Übersetzung des ersten phönizischen (hebräischen) Buchstabens "Aleph"/ "Rind". In seinem Vortrag stellt Vennemann, Professor emeritus für Germanistische und Theoretische Linguistik am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, diese Zusammenhänge in Wort und Bild ausführlich dar. Neben zahlreichen Veröffentlichungen zur allgemeinen und germanischen Linguistik hat sich Vennemann im vergangenen Jahrzehnt besonders auf dem Fachgebiet der sprachlichen Vorgeschichte Europas mit einer kontrovers diskutierten These zum germanischen Runenalphabet hervorgetan. Danach ist das germanische Futhark entgegen landläufiger Meinung keine griechische, etruskische oder lateinische Entlehnung, sondern geht auf unmittelbaren Kontakt mit dem nordafrikanisch-punischen Karthago und dessen Schrift zurück.

"Knackig braun oder vornehm weiß? Schönheitspflege und andere Aspekte des Liebeslebens einer jungen Schönen im hellenistischen Orient (Hohelied 1,5-8)" ist der Vortrag von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus überschrieben und betrachtet Texte aus dem semitischen Sprachraum, die zumeist in reiner Konsonantenschrift aufgezeichnet wurden und daher eine gewisse Ambiguität bergen. Das Fehlen von Eindeutigkeit wurde von den Autoren nicht als Mangel empfunden, vielmehr häufig bewusst genutzt, insbesondere beim Verfassen poetischer Texte: Der Leser soll sich um Verständnis bemühen, er kann bzw. muss sich selbst in den Kommunikationsprozess einbringen. Eindeutige Aussagen sind bei der Kommunikation über das Geheimnis des Göttlichen oder das Geheimnis der Liebe - zwei der wichtigsten Themen antiker Texte - ohnehin unangemessen. Im Verlauf der Religionsgeschichte kam dann in Konflikten zwischen den verschiedenen Religionen bzw. Gruppen aber ein Bedürfnis nach Eindeutigkeit auf. Um die je eigene Position als die einzig richtige zu erweisen, musste die Ambiguität der Texte reduziert werden - sei es durch Übersetzung oder durch Vokalisierung des Konsonantentexts. Am Beispiel einiger Verse aus dem Hohelied, einer Sammlung von weltlichen Liebesgedichten, die in das Alte Testament aufgenommen und damit theologisiert wurden, will Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus, Professor emeritus für Altes Testament an der Theologischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, in seinem Vortrag zeigen, wie vielschichtig sich Texte erweisen, wenn man sie in der Form liest, in der sie ursprünglich abgefasst wurden. Neben seiner Spezialisierung auf die hebräische Sprache des Alten Testaments und seiner Auslegung - auch in der "theologischen Klangrede" der Oratorien - befasst sich Bartelmus in seiner Forschung insbesondere mit der Auslegung des sogenannten "Hohelied Salomonis".

Das vollständige Programm des 11. Mainz International Colloquium on Ancient Hebrew (MICAH) sowie weitere Informationen sind auf der MICAH-Homepage unter http://www.micah.hebraistik.uni-mainz.de/204.php zu finden.

 

Heisenberg-Stipendium für Wolfgang Harneit - Kontrolle von Elektronenspins auf der Nanoskala

Detektionsmethoden für Schlüsseltechnologien wie Nanomagnetismus und Spintronik im Fokus

Dr. Wolfgang Harneit vom Institut für Physikalische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat ein Heisenberg-Stipendium erhalten. Damit fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) herausragende Wissenschaftler, die sich auf eine Leitungsposition vorbereiten und in dieser Zeit weiterführende Forschungen bearbeiten möchten. Harneit, der von der Arbeitsgruppe von Univ.-Prof. Dr. Angelika Kühnle unterstützt wird, wird sich im Rahmen des Heisenberg-Stipendiums damit befassen, wie Elektronenspins auf der Nanoskala erkannt und kontrolliert werden können.

Der Elektronenspin, also der Eigendrehimpuls von Elektronen, gewinnt im Zeitalter der Nanoelektronik zunehmend an Bedeutung. Anwendungsmöglichkeiten werden in der Spintronik, der Quanteninformation, der hochauflösenden Magnetometrie und in bildgebenden Verfahren gesehen. Für viele dieser Anwendungsfelder ist eine kohärente Kontrolle des Spins notwendig, die mithilfe der Elektronenspinresonanz (ESR) prinzipiell erfolgen könnte. Allerdings ist die Empfindlichkeit der ESR auf große Ensembles identischer Spins begrenzt, was mit Nanostrukturen nicht vereinbar ist.

"Wir wollen die Empfindlichkeit der ESR deutlich steigern, indem wir elektrische und optische Detektionsmethoden verwenden", erläutert Wolfgang Harneit. Er verfolgt damit zwei Ansätze, die sich gut ergänzen. Zum einen nutzt er die elektrisch detektierte magnetische Resonanz (EDMR) für die Funktionsanalyse von Solarzellen. "Besonders organische Solarzellen bestehen aus extrem dünnen Schichten verschiedener Materialien, mit zahlreichen Grenzflächen, durch die der Strom transportiert werden muss", sagt Harneit. "Die EDMR erlaubt uns, Prozesse aufzudecken, die die Effizienz und Stabilität der Solarzellen limitieren." Diese Forschung ist Teil des von Harneit mit organisierten DFG-Schwerpunktprogramms SPP 1601, in dem die Grenzen der Empfindlichkeit der EDMR ausgelotet und optimiert werden.

Zum anderen erlaubt die Kombination von optisch detektierter magnetischer Resonanz (ODMR) und Konfokal-Mikroskopie die Detektion und Kontrolle einzelner Stickstoff-Vakanz-Zentren in Diamant. Diese Zentren verwendet Harneit, um die winzigen Magnetfelder zu messen, die von benachbarten magnetischen Molekülen erzeugt werden. Ein aktuelles Projekt auf diesem Gebiet der Quanteninformationstechnologie wird von der VolkswagenStiftung gefördert. "Die EDMR- und ODMR-Methoden haben sehr viel Potenzial und können eine künftige Schlüsseltechnologie für Nanomagnetismus und Spintronik darstellen", so Harneit. Für die Zukunft plant er, die beiden hochempfindlichen Detektionsmethoden miteinander, mit ausgeklügelten elektrischen und optischen Anregungsmethoden und schließlich mit Rastersondenverfahren zu kombinieren. "Dies wird völlig neue Möglichkeiten für Nachweis und Kontrolle magnetischer Momente auf der Nanoskala eröffnen."

Wolfgang Harneit, geboren 1968, hat Physik und Philosophie an der Universität Hamburg studiert und an der Universität Grenoble (Frankreich) promoviert. Als Postdoc und Postdoc-Projektleiter war Harneit bis 2003 am Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energie in Berlin tätig und anschließend bis 2011 an der FU Berlin Leiter einer Arbeitsgruppe mit dem Thema "Molekulare Spintronik", die im Rahmen des BMBF-Wettbewerbs NanoFutur gefördert wurde. Seit Juni 2011 ist er an der JGU in der Arbeitsgruppe "Molecular Self-Assembly" von Univ.-Prof. Dr. Angelika Kühnle beschäftigt.

 

EU fördert die Herstellung molekularer elektronischer Bauteile auf der Subnano-Skala

Angelika Kühnle an EU-Projekt zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologie beteiligt

Univ.-Prof. Dr. Angelika Kühnle ist mit ihrer Arbeitsgruppe am Institut für Physikalische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) an einem neuen EU-Projekt auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologie beteiligt. An dem Vorhaben mit der Bezeichnung "Planar Atomic and Molecular Scale Devices" (PAMS) werden in den kommenden vier Jahren insgesamt acht Partner aus sechs verschiedenen Ländern mitarbeiten. Ziel ist es, die Herstellung von elektronischen Bauteilen, die auf einer Oberfläche aufgebracht werden, auf atomarer oder submolekularer Skala in wissenschaftlicher und technologischer Hinsicht zu erforschen. Die Arbeitsgruppe Kühnle erhält hierfür aus Mitteln des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms rund 700.000 Euro.

Das PAMS-Projekt wird planare elektronische Bauteile in einer Größenordnung herstellen, die noch unter der Nanoebene liegt, also im atomaren Bereich. Dazu sollen existierende Instrumente weiterentwickelt werden, um Bausteine wie Nanodrähte und Nanopads bei niederen Temperaturen zu verbinden und zu manipulieren. Eines der zentralen Ziele des Forschungsprojekts ist es, die elektronischen Strukturen dieser Nanodrähte und der Kontakte zwischen den unterschiedlichen Komponenten zu verstehen und zu optimieren.

Die Mainzer Wissenschaftler beteiligen sich mit der Synthese von maßgeschneiderten molekularen Bauteilen. "Wir werden molekulare Strukturen auf Oberflächen herstellen, die zum Beispiel als molekulare Drähte Einsatz finden sollen. Wichtig ist dafür, dass diese Strukturen direkt auf einer elektrisch nichtleitenden oder halbleitenden Trägerschicht synthetisiert werden", erklärt Kühnle. "Dazu werden unsere Kooperationspartner maßgeschneiderte Vorläufermoleküle mit klar definierten Eigenschaften synthetisieren." Die Vorläufermoleküle werden unter kontrollierten Bedingungen im Ultrahochvakuum auf isolierende oder halbleitende Oberflächen aufgebracht. Dann werden die Vorläufermoleküle an der Oberfläche beispielsweise durch Heizen oder Bestrahlung mit Licht aktiviert. Dies soll eine Reaktion in Gang setzen, die die Moleküle verbindet und dadurch bewirkt, dass die Moleküle auf der Oberfläche zu einem stabilen, verknüpften molekularen Baustein zusammenwachsen.

Beteiligt an dem EU-Projekt "Planar Atomic and Molecular Scale Devices" unter der Leitung von Prof. Dr. André Gourdon vom Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) in Toulouse sind außer der Johannes Gutenberg-Universität Mainz auch die Universität Jagiellonski in Krakau, die Technische Universität Dresden, die Universität von Santiago de Compostela, die Agencia Estatal Consejo Superior de Investigaciones Cientificas (CSIC) in Madrid, die Aalto-Korkeakoulusaatio im finnischen Aalto und die IBM Research GmbH in Rüschlikon, Schweiz.

 

La Grande Guerre – Französische und deutsche Perspektiven auf den 1. Weltkrieg

Ringvorlesung des Forums Interkulturelle Frankreichforschung (FIFF) und des Deutsch-Französischen Doktorandenkollegs Mainz – Dijon startet am 30. Oktober 2013

Das Forum Interkulturelle Frankreichforschung (FIFF) und das Deutsch-Französische Doktorandenkolleg Mainz – Dijon der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) laden im Wintersemester 2013/2014 zur Ringvorlesung „La Grande Guerre – Französische und deutsche Perspektiven auf den 1. Weltkrieg“ ein. Zum 100. Gedenkjahr seines Ausbruchs beleuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem Rahmen den „Großen Krieg“ unter verschiedenen, bislang eher vordergründig erforschten Aspekten. Die interdisziplinär konzipierte Ringvorlesung entspricht dem Geist des neugegründeten Forums Interkulturelle Frankreichforschung und bietet ihm zugleich die Gelegenheit zu seinem ersten öffentlichen Auftritt. Eröffnet wird die Reihe am Mittwoch, 30. Oktober 2013, mit den beiden Vorträgen „Maurice Ravel et la Grande Guerre: enjeux historiques, techniques, esthétiques du Concerto pour la main gauche“ und  „Verdrängen durch Überspielen: Der kriegsversehrte Pianist Paul Wittgenstein als Auftraggeber und Interpret des Konzerts für die linke Hand von Ravel“. Es referieren Frédéric Gaussin von der École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris, und Juniorprof. Dr. Gesa zur Nieden von der Abteilung Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die Veranstaltung beginnt um 18:15 Uhr im Beethoven-Raum der Hochschule für Musik, Jakob-Welder-Weg 28, auf dem Universitätscampus. Der Eintritt ist frei. Anmeldung nicht erforderlich.

Das Gesamtprogramm der Ringvorlesung finden Sie unter www.uni-mainz.de/veranstaltungskalender/UB_FIFF_ringvorlesung_ws2013-14.pdfhttp://www.uni-mainz.de/veranstaltungskalender/UB_FIFF_ringvorlesung_ws2013-14.pdf>.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert seit Januar 2013 die Profilierung des Forums Interkulturelle Frankreichforschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit Erwerbungsmitteln für konventionelle und elektronische Medien. Das Forum wird ebenfalls strukturell unterstützt durch Einrichtungen wie das Zentrum für Interkulturelle Studien (ZIS) an der JGU.

Das FIFF löst den Sammelschwerpunkt Frankreichforschung: Kultur – Gesellschaft – Regionen ab, der seit 1991 als Spezialbibliothek im Netz der überregionalen Literaturversorgung den Bereich Frankreich mitabdeckte. Mit der Gründung des interdisziplinären „Forums Interkulturelle Frankreichforschung“  ist nicht nur eine  herausragende Informationseinrichtung entstanden, sondern auch eine neue koordinierende Plattform für die aktuellen und zukünftigen frankreichrelevanten Aktivitäten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, auf der die Universitätsbibliothek, an die das FIFF institutionell angegliedert ist, eng mit den geisteswissenschaftlichen Fachbereichen kooperiert.

 

Zukunftspreis Pfalz geht an Siegfried R. Waldvogel von der Uni Mainz

Auszeichnung für die Gewinnung von Vanillin aus Holzabfällen mit Hilfe von Strom

Univ.-Prof. Dr. Siegfried R. Waldvogel vom Institut für Organische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist mit dem Zukunftspreis Pfalz ausgezeichnet worden. Er erhielt den Preis für ein Forschungsprojekt zur Gewinnung von "grünem" Vanillin aus Holzabfällen mit Hilfe von Strom. Die Auszeichnung erfolgte am 19. Oktober 2013 bei der Pfalzpreis-Gala des Bezirksverbands Pfalz. Der Verband verleiht die Pfalzpreise in den drei Kategorien Literatur, Geschichte und Zukunft, um Talente der Region zu fördern. Der Pfalzpreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Zudem wurden die Preisträger mit einer Trophäe und einer Urkunde geehrt.

Von Holz als nachwachsendem Rohstoff wird vor allem der Zellstoff für die Papierherstellung genutzt. Doch was Buche, Eiche und andere Hölzer besonders witterungsbeständig und stabil macht, das sogenannte Lignin, muss abgetrennt und anderweitig verwendet werden. Bislang werden Lignin und die Lignin-Lösung -  die Schwarzlauge - einer thermischen Nutzung zugeführt. Jährlich fallen weltweit ca. 70 bis 100 Millionen Tonnen Lignin und Lignin-Lösung an. "Dies stellt die größte nachwachsende Aromatenquelle dar und ist folglich zum Verbrennen viel zu wertvoll", erklärt Siegfried Waldvogel. Aufgrund seines Forschungsprojektes stehen die Chancen gut, dass künftig Bausteine aus dem Lignin genutzt werden können, die sonst aufwändig aus Erdöl gewonnen werden müssten. Um Lignin in seine wertvollen Einzelteile zu zerlegen, nutzen die Forscher der Arbeitsgruppe Waldvogel elektrischen Strom. Dadurch verzichten sie auf Chemikalien und können auf sehr nachhaltigem Weg wichtige Aroma- und Grundstoffe, wie etwa Vanillin, für die chemische Industrie herstellen.

Das innovative Verfahren ist aus mehreren Gründen von besonderer Bedeutung für das Land Rheinland-Pfalz. Der Pfälzer Wald stellt das größte zusammenhängende Forstgebiet in Deutschland dar. In den Papiermühlen werden nur der Holzabfall sowie signifikant minderwertiges Holz eingesetzt. "Der Abfall aus diesen Papiermühlen wird von unserem Verfahren teilweise genutzt, um ein attraktives Wertprodukt zu generieren", so Waldvogel. Des Weiteren könnte die Elektrolyse von Lignin auch zu Zeiten betrieben werden, in denen ein Überhang aus Windenergie besteht, der nicht mehr in die Netze eingespeist werden kann. Dies würde zusätzlich eine effizientere Nutzung von elektrischem Strom ermöglichen.

 

International herausragend: Die Bibliothek für Turkologie in Mainz

Buchbestand zu sämtlichen Turksprachen mit seltenen Werken und wertvollem Altbestand zieht Besucher aus der ganzen Welt an

Mit besonders seltenen Büchern, einem wertvollen Altbestand und einer breit angelegten Sammlung gehört die Bibliothek für Turkologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zu den besten der Welt. Einzigartig in Deutschland und weltweit nur mit wenigen anderen Bibliotheken vergleichbar, ist hier ein umfassender Buchbestand zu allen Turksprachen zu finden. Außer Türkeitürkisch gehören dazu mehr als 20 weitere Turksprachen, die in einem Raum von der Türkei bis China und von Russland bis Afghanistan gesprochen werden. Darunter sind seltene Sprachen wie das Salarische, das nur noch von etwa 60.000 Menschen in China gesprochen wird, ebenso wie Sprachen, die arabische oder kyrillische Schriftzeichen verwenden, wie das Neu-Uighurische und das Jakutische. Der turkologische Buchbestand der Bibliothek, der etwa 50.000 Exemplare incl. Zeitschriften enthält, umfasst Werke wie zum Beispiel Grammatiken, Wörterbücher, klassische und moderne Literatur und Fachbücher.

"Der Schwerpunkt der Bibliothek liegt auf sprachwissenschaftlichen Werken, da die Mainzer Turkologie traditionell auf Linguistik ausgerichtet ist, aber das Spektrum wird sukzessiv erweitert", erklärt Juniorprof. Dr. László Károly, Geschäftsführender Leiter des Seminars für Orientkunde. Die Besucher der Bibliothek sind dementsprechend vorwiegend Wissenschaftler und Studierende, die forschen. Aber auch Interessierte, die sich informieren möchten, kommen in die Räume in der Mainzer Hegelstraße. Ausländische Gastwissenschaftler sind über die "Schätze" der Bibliothek immer wieder erstaunt.

Zu den Besonderheiten gehört etwa die Erstauflage eines osmanischen Diwans, eines dichterischen Werks, das 1889 veröffentlicht wurde. Der wertvolle Altbestand umfasst viele Bücher aus der Zeit des Osmanischen Reichs bis 1923. "Eines unserer ältesten Bücher ist der Reisebericht von Johannes Leunclavius aus dem Jahr 1595", merkt Károly an. Zu den seltenen Büchern gehören aber auch Werke anerkannter Turkologen zu der Sprache der Gelbuighuren in China, die vom Aussterben bedroht ist. "Diese Sprachbeschreibungen gehören zu den wenigen Büchern, die es überhaupt zum Gelbuighurischen gibt", erklärt Károly. Es kommen regelmäßig uighurische Doktoranden aus China nach Mainz, um hier am Seminar linguistische Methoden zu lernen. Sie können dabei nicht nur auf den großen Primärbestand, sondern auch auf die linguistischen Fachbücher, die sich vor Ort befinden, zugreifen.

Da es sehr kostenintensiv ist, diesen Buchbestand der Bibliothek für Turksprachen weiterhin zu erhalten und zu erweitern, freut sich die Bibliothek über jedwede Unterstützung - seien es fachrelevante Buchspenden oder Geldmittel.

 

Lisa M. Weber als besonders begabte Nachwuchskünstlerin der JGU ausgezeichnet

Im Rahmen des Anreizsystems zur Frauenförderung an der JGU wird erstmals eine Künstlerin der Kunsthochschule Mainz ausgezeichnet

Im Rahmen des Anreizsystems zur Frauenförderung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erhält die Künstlerin Lisa M. Weber den Preis für besonders begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen bzw. -künstlerinnen des Jahres 2013. "Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz lobt den Preis aus, um auch auf diesem Weg die Gleichstellung von Frauen und Männern an der Hochschule zu erreichen und junge qualifizierte wie motivierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -künstlerinnen auf ihrem Weg der wissenschaftlichen bzw. künstlerischen Qualifikation und Weiterqualifikation zu unterstützen", erklärt Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister, Vizepräsident für Forschung der JGU, bei der Preisverleihung. Erstmals wird eine Künstlerin aus der Kunsthochschule Mainz mit diesem Preis ausgezeichnet.

Aus einer Vielzahl hervorragender Bewerberinnen hat der Senatsausschuss für Förderangelegenheiten unter Vorsitz des Vizepräsidenten für Forschung die Preisträgerin 2013 ausgewählt: Lisa M. Weber, eine Künstlerin, die installativ mit den Medien Video und Fotografie arbeitet. Mit Unterstützung des Preises möchte sie sich u.a. künstlerisch mit dem Thema "Thunderstorms. Passing Clouds. Warm. Übers Wettermachen"  auseinandersetzen und wird in die Lehre der Kunsthochschule eingebunden sein.

Seit 2000 sind 21 Frauen aus unterschiedlichen Fachrichtungen ausgezeichnet worden. Der Preis besteht in der Zusage einer befristeten Stelle und dient der Förderung nach der Promotion oder vor und nach Abschluss der Habilitation bzw. den entsprechenden künstlerischen Abschlüssen. Auf diese Weise trägt die Auszeichnung zur gesicherten Weiterqualifikation bei. Besonders bemerkenswert und erfreulich: "Die Anzahl der Bewerbungen um die Frauenförderstellen hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht", erklärt die Gleichstellungsbeauftragte des Senats, Univ.-Prof. Dr. Eva Rentschler.

 

JGU erhält Bewilligung für Humboldt-Professur in der Physik

Prof. Dr. Jairo Sinova von der Texas A&M University soll auf Professur für Theoretische Physik berufen werden

Auf Antrag der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erhält der theoretische Physiker Prof. Dr. Jairo Sinova von der Texas A&M University eine der hoch angesehenen Alexander von Humboldt-Professuren und damit den höchstdotierten deutschen Forschungspreis. Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt seit 2008 jährlich bis zu zehn Professuren an international renommierte Wissenschaftler im Ausland, die ihre Arbeiten in Deutschland fortsetzen möchten und so zur Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandortes beitragen. Theoretisch arbeitende Wissenschaftler werden über einen Zeitraum von fünf Jahren mit bis zu 3,5 Millionen Euro unterstützt.

Der Preisträger Jairo Sinova gilt als herausragender Wissenschaftler auf dem Gebiet der theoretischen Festkörperphysik. Er soll an der JGU auf eine Professur für Theoretische Physik mit dem Schwerpunkt "Elektronische und magnetische Eigenschaften kondensierter Materie" berufen werden. Der Schwerpunkt wurde im Rahmen der Verlängerung der Exzellenz-Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) zur Stärkung dieses Forschungsfeldes eingerichtet.

"Ich freue mich sehr, dass durch die Alexander von Humboldt-Professur ein international renommierter Wissenschaftler wie Professor Sinova nach Mainz berufen werden kann, der mit seiner Forschungsarbeit sicher wichtige Impulse für den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz und dessen internationale Wettbewerbsfähigkeit setzen wird", sagte Wissenschaftsministerin Doris Ahnen und fügte hinzu: "Das macht auch mich ein bisschen stolz. Denn die Auszeichnung belegt auch, dass das Land mit der gezielten Förderung der Materialwissenschaften im Rahmen der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz richtige Akzente gesetzt hat."

"Die Bewilligung einer Humboldt-Professur ist ein großer Erfolg für die Mainzer Physik, die sich mit dem Exzellenzcluster PRISMA und der Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ international profiliert. Dieser Preis bestätigt somit auch die weltweite Positionierung unserer Wissenschaftler auf diesem Forschungsgebiet, die bereits seit Jahren durch Publikationen, Preise und hervorragende Ergebnisse in nationalen und internationalen Rankings belegt ist", teilte der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, mit. "Für die Universität Mainz ist es eine besondere Freude und Auszeichnung, dass wir im zweiten Jahr in Folge beim Wettbewerb um die renommierten Humboldt-Professuren erfolgreich waren." Im vergangenen Jahr hat die Alexander von Humboldt-Stiftung eine Professur an den Blutgerinnungsforscher Prof. Dr. Wolfram Ruf vergeben, der vom Scripps Institute in La Jolla, USA an die Universitätsmedizin Mainz gewechselt ist.

Prof. Dr. Jairo Sinova ist ein ausgewiesener Spezialist auf dem Gebiet des Magnetismus und der Nutzung magnetischer Eigenschaften für die Entwicklung neuer mikroelektronischer Bauteile. Er hat insbesondere in der theoretischen Beschreibung von magnetischen Materialien bahnbrechende Veröffentlichungen vorzuweisen. Sinova gilt als extrem kreativer und effektiver Forscher, der als Führungspersönlichkeit neue Entwicklungen initiiert und damit sowohl experimentell als auch theoretisch arbeitende Gruppen inspiriert. Das hat zu wegweisenden Arbeiten wie der Vorhersage und Entdeckung des intrinsischen Spin-Hall-Effekts geführt.

"Die Fähigkeit, mit experimentellen Gruppen zusammenzuarbeiten, ist für den Standort Mainz und die Exzellenz-Graduiertenschule sehr wichtig. Herr Sinova kann mit seinem Team zu den bereits starken experimentellen Arbeiten in Mainz theoretische Beiträge liefern und die Mainzer Gruppen ideal ergänzen", sagte der Direktor der Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ, Univ.-Prof. Dr. Mathias Kläui, der an der Johannes Gutenberg-Universität den Antrag bei der Alexander von Humboldt-Stiftung koordiniert hat.

Mit bis zu 3,5 Millionen Euro würde die Humboldt-Stiftung über die nächsten fünf Jahre das Humboldt Center for Emergent Spin Phenomena fördern, in dem theoretische und experimentell arbeitende Gruppen zusammengebracht werden. Dieses Zentrum wird Teil des Landesforschungszentrums CINEMA (Center for INterdisciplinary and Emerging MAterials) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In diesem durch das Land Rheinland Pfalz ab 2014 finanzierten Zentrum wird materialwissenschaftliche Forschung in Mainz gebündelt. "Spinphänomene stellen ein wichtiges Standbein dieses Zentrums dar, und wir freuen uns, dass wir mit dem Humboldt Center und Prof. Sinova diesen Bereich der Forschung signifikant verstärken können", teilte Univ.-Prof. Dr. Angelika Kühnle mit, die Direktorin des Zentrums.

Mit der Berufung von Prof. Sinova kann die Sichtbarkeit der Mainzer Physik und der Materialwissenschaften stark erhöht werden. Außer seinen Leistungen in der Forschung hat Sinova außerdem eine Reihe von Auszeichnungen im Bereich Lehre vorzuweisen - eine Bereicherung auch für die Studierenden an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

 

Quelle: JGU

Letzte Änderung am Montag, 28 Oktober 2013 18:09

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