Unter dem Titel  „Painting to remember“ zeigt der Künstler Alexander Dettmar vom 3. Oktober bis 8. November 2013 seine Bilder im Foyer des Mainzer Rathauses. 

Alexander Dettmar malt gegen das Vergessen an. Der auf Architekturmalerei spezialisierte Künstler stellt die durch die nationalsozialistische Zerstörungswut des 9. November 1938 unwiderruflich verlorenen Synagogen in den Mittelpunkt seiner Bilder. Es ist ihm Leitgedanke und gleichzeitig wichtiges Anliegen, das Wissen um den Verlust der Symbole jüdischen Lebens in Deutschland festzuhalten. Die Sprache seiner Bilder ist das Schweigen. Die Gebäude in ihnen sind Zeugnis des Leids der Menschen jüdischen Glaubens und Ausdruck tiefer Trauer. Dennoch lassen sie den Reichtum jüdischer Kultur in Deutschland erahnen und erinnern an die Selbstbehauptung und den Integrationswillen der jüdischen Gemeinden.

Es sind die Gassen und Plätze alter Städte, die Alexander Dettmar inspirieren und zu seinem Atelier geworden sind. Jahrelang reiste er durch Deutschland auf der Suche nach Spuren des Zerstörten und Verlorenen. Er baut die aus der Realität entschwundenen Synagogen anhand von Fotos, Bauzeichnungen und Zeugenberichten in seinen Gemälden wieder auf. Der Barlach-Preisträger hat so bisher mehr als hundert Bilder geschaffen, unter denen sich auch eine Darstellung der zerstörten Synagoge in der Hindenburgstraße in Mainz befindet.

Die Ausstellung ist im Rathaus aus Anlass des Gedenktages an die Reichspogromnacht und die Opfer des Nationalsozialismus zu sehen, der am 09. November 2013 zum 75. Mal stattfindet.

Weitere Informationen unter www.mainz.de

    Öffnungszeiten Mainzer Rathaus:

Montag bis Freitag:     8.00 bis 18.00 Uhr

Samstag:                   9.00 bis 14.00 Uhr

Sonn- und Feiertage: geschlossen

Quelle: Stadt Mainz