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„Epigenetik – Genregulation jenseits des klassischen DNS-Codes“

Warum erzeugen identische Erbinformationen unterschiedliche Zellen? Was bestimmt die Identität eines Menschen? Fragen, denen sich ein aufstrebender Forschungszweig der Biologie widmet: Die Epigenetik. Sie ist auch Thema des nächsten Abends der Vortragsreihe „Medizin: Faszination Forschung” am 29. Januar. Der Direktor für Wissenschaftsmanagement am Institut für Molekularbiologie GmbH in Mainz, PD Dr. Ralf Dahm, wird den Veranstaltungsbesuchern in seinem Vortrag darlegen, dass Umwelteinflüsse die Aktivität von Genen steuern und damit die Entwicklung eines Lebewesens beeinflussen. Moderators des Abends ist Univ.-Prof. Dr. Dr. Dirk Prawitt, Leiter Molekularbiologisches Labor am Zentrum für Kinder - und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz. Die Besucher von „Medizin: Faszination Forschung” können Mainzer Spitzenforscherinnen und -forscher hautnah erleben und zudem aktuelle Trends im persönlichen Gespräch diskutieren. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen in der gemeinsamen Vortragsreihe der Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft die Schwerpunkte ihrer Forschung vor. Die Veranstaltungen der Vortragsreihe „Medizin: Faszination Forschung” finden statt jeweils mittwochs ab 19.15 Uhr im Hörsaal der Chirurgie (Gebäude 505H, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz). Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Die Entwicklung eines Lebewesens beginnt, wenn das Spermium mit einer Eizelle verschmilzt. Welche Erbgutinformationen bei diesem Prozess übertragen werden, determiniert allerdings nicht allein der Genpool der direkten Vorfahren des neuen Individuums. Aus rund 25.000 Genen besteht das Genom eines Menschen ­– doch der Mensch ist mehr als die Summe seiner Gene. Obwohl in fast jeder Zelle dieselbe DNA-Sequenz vorhanden ist, sind nicht in jeder Zelle alle Gene gleichermaßen aktiv. Beispielsweise können zwei Menschen das gleiche Krebs-Gen haben, aber nur bei einem von ihnen entsteht ein Tumorleiden.

Unter welchen Umständen welches Gen angeschaltet wird und wann es wieder verstummt, unterliegt dem Einfluss der sogenannten Epigenetik – dem Bindeglied zwischen Umwelteinflüssen und Genen. Das Forschungsfeld der Epigenetik beschäftigt sich mit den Mechanismen, die der DNA eine neue Informationsebene hinzufügen und so die Aktivität von Genen regulieren. Die moderne Wissenschaft hat nämlich erkannt, dass Gene sowohl Subjekt als auch Objekt von Regulationsmechanismen sind: Sie steuern und sie werden gesteuert. Der Lebenswandel eines Menschen, seine Umwelt und auch die Erfahrungen seiner Ahnen, prägen sein Erbgut stark und beeinflussen auch welche Gene in seinem Körper aktiv oder passiv sind. Epigenetische Prozesse finden zu jeder Zeit im Leben eines Menschen statt, ob während der Entwicklung im Mutterleib oder im Erwachsenenalter. Darüber hinaus können epigenetische Modifikationen auch vererbt werden. Unser Lebenswandel hat damit auch einen Einfluss auf die Gesundheit unserer Nachkommen.

Der Referent des Abends, Dr. Dahm, führt in seinem Vortrag am 28. Januar zunächst in das Feld der Epigenetik ein. Anhand anschaulicher Beispiele erklärt er die zugrunde liegenden, biologischen Prozesse und stellt die Bedeutung der Epigenetik für die Krebsforschung und die Entwicklung neuer Medikamente dar.

Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich willkommen.

Die Veranstaltungen finden Sie auch auf unserem YouTube-Kanal: www.youtube.com/UnimedizinMainz

 

Weitere Themen von „Faszination Forschung“ im Wintersemester 2014/2015: 25.02.2015      Wenn das Herz aus dem Takt ist - Intervention ohne Operation

 

Kontakt: Univ.-Prof. Dr. med. Theodor Junginger e. m., Vorsitzender der Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

PressekontaktBarbara Reinke, Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz, Telefon: 06131 17-7428, Fax: 06131 17-3496, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

  

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de   

Authors: Universitätsmedizin Mainz

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