Switch to the CitySwitch to the City

„Ethische und rechtliche Aspekte des ärztlich assistierten Suizids“

Wie geht unsere Gesellschaft mit todkranken Menschen um, die sterben wollen? Das ist die Kernfrage, mit der sich der Bundestag im November 2014 in einer schwierigen und mit viel Emotionen geführten Debatte beschäftigt hat. Der Orientierungsdebatte soll im Laufe dieses Jahres ein Gesetzesentwurf folgen. Bei der vom Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin organisierten Veranstaltung „Ethische und rechtliche Aspekte des ärztlich assistierten Suizids“ stehen die zentralen Fragen der Debatte im Vordergrund: Wo hat Autonomie schwerkranker Patienten ihre Grenzen? Wie viel Leid ist zumutbar und wer bestimmt darüber? Ist die Beihilfe zur Selbsttötung eine akzeptable Form des Beistandes in existenziellen Krisen? Die Veranstaltung findet am Samstag, 31. Januar 2015, von 11 bis 15 Uhr, im Hörsaal Pathologie (Geb. 708, EG, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz) statt. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten. Ab 15 Uhr besteht im Rahmen eines Pressegesprächs die Möglichkeit, mit den Referenten – unter anderem mit Univ.-Prof. Dr. Jochen Taupitz, einem der führenden Medizinrechtler in Deutschland – ins Gespräch zu kommen. Taupitz gehört zu den Mitautoren des derzeit diskutierten Gesetzesvorschlags.

Die Debatte um das Thema Sterbehilfe ist ein gesellschaftlich kontroverses Thema, das schwierige rechtliche und ethische Fragen aufwirft. Die Debatte um den ärztlich assistierten Suizid rankt sich sowohl um das professionelle Ethos der Ärzteschaft, als auch um die Autonomie von schwerkranken Patienten. Kann es sich bei einem unter Schmerzen geäußerten Wunsch nach Sterben um eine freiwillige, selbstbestimmte Entscheidung handeln? Wo ist die Grenze zur Tötung auf Verlangen zu ziehen? Welche Auswirkung könnte eine mögliche Öffnung der momentan geltenden Bestimmungen nach sich ziehen und wie sollte das gesellschaftlich berücksichtigt werden?

Bei der Veranstaltung „Ethische und rechtliche Aspekte des ärztlich assistierten Suizids“ führt der Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Paul, in das Thema ein. Er gibt einen Überblick über die verschiedenen politischen Positionen zu diesem Thema und zeigt die gesellschaftliche Dimension auf. Anschließend beleuchtet der Medizinrechtler Univ.-Prof. Dr. Jochen Taupitz die juristische Perspektive der Thematik Sterbehilfe. Die ethischen Aspekte und die philosophische Perspektive stellt Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Gethmann dar. Eine Podiumsdiskussion mit den Referenten rundet die Veranstaltung ab.

Der erste Thementag Masterstudiengang Medizinethik mit dem Titel „Ethische und rechtliche Aspekte des ärztlich assistierten Suizids“ greift nicht nur die Kontroversen rund um das Thema Sterbehilfe auf. Er lädt auch alle Interessierten zu einem Dialog zwischen Philosophie und Recht ein. Flankierend zur Veranstaltung besteht die Möglichkeit, sich umfassend über den Masterstudiengang zu informieren.

Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und Terminankündigung im Veranstaltungskalender und freuen uns über Ihre Teilnahme am Pressegespräch!

 

Referenten:

Univ.-Prof. Dr. Jochen TaupitzDirektor des Instituts für Medizinrecht der Universitäten Heidelberg und Mannheim und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates. Prof. Taupitz legte gemeinsam mit drei weiteren renommierten Wissenschaftlern einen Gesetzesvorschlag zum assistierten Suizid vor. Der Gesetzesvorschlag will durch Einfügung eines neuen § 217 in das Strafgesetzbuch (StGB) die Beihilfe zur Selbsttötung unter Strafe stellen. Straffrei sollen nur Ärzte sowie nahe stehende Personen und Angehörige bleiben.

Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Carl Friedrich Gethmannseit März 2012 Universitätsprofessor des Forschungskollegs Siegen und Dozent im Masterstudiengang Medizinethik der Universitätsmedizin Mainz

Univ.-Prof. Dr. Norbert W. PaulDirektor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Vorsitzender des Ethikomitees der Universität Mainz und Leiter des Masterstudiengangs Medizinethik.

 

Kontakt

Anika MitzkatInstitut für Geschichte, Theorie und Ethik der MedizinUniversitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität MainzTelefon 06131  17- 9528E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Pressekontakt Oliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,Telefon 06131  17-7424, Fax 06131  17-3496, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Über den Masterstudiengang Medizinethik

Die als Fernstudium konzipierte Weiterbildung bietet Absolventen eines Hochschulstudiums der Medizin, Rechtswissenschaften, Philosophie oder vergleichbaren Studiengängen eine berufsbegleitende Qualifikation und für Ärzte und Juristen zertifizierte Fortbildung im Schnittbereich von Medizin, Ethik und Recht. Anbieter dieser interdisziplinären Weiterbildung ist das Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universitätsmedizin Mainz. Interessenten können sich noch bis zum 01. Februar 2015 für das Sommersemester 2015 bewerben. Weitere Informationen zum Studiengang sowie zu den Bewerbungsformalitäten finden Sie über www.medizinethik.eu

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität MainzDie Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

Authors: Universitätsmedizin Mainz

Lesen Sie mehr http://www.unimedizin-mainz.de/index.php?id=3908&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=5587&cHash=4feec09517a8ac22424dcd45c5dc9f01

  • Autor
  • Das neuste vom Autor
  • Video
  • Galerie
Anzeigen
zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com