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aktuelles aus der Mainzer Uni-Mdizin

"Gemeinsam für eine optimierte Patientenversorgung. AGAPLESION DIAKONIEKRANKENHAUS INGELHEIM und Universitätsmedizin Mainz unterzeichnen Kooperationsvertrag zur Versorgung von Patienten mit komplexen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. V.l.n.r.: Prof. Dr. Thomas Münzel (Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Mainz), Gerhard Hallenberger (Mitglied des Vorstands der AGAPLESION gAG), York Ohlendorf (Geschäftsführer des AGAPLESION DIAKONIEKRANKENHAUS INGELHEIM), Dr. med. Wolfgang Mönch (Ärztlicher Direktor des AGAPLESION DIAKONIEKRANKENHAUS INGELHEIM). "Gemeinsam für eine optimierte Patientenversorgung. AGAPLESION DIAKONIEKRANKENHAUS INGELHEIM und Universitätsmedizin Mainz unterzeichnen Kooperationsvertrag zur Versorgung von Patienten mit komplexen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. V.l.n.r.: Prof. Dr. Thomas Münzel (Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Mainz), Gerhard Hallenberger (Mitglied des Vorstands der AGAPLESION gAG), York Ohlendorf (Geschäftsführer des AGAPLESION DIAKONIEKRANKENHAUS INGELHEIM), Dr. med. Wolfgang Mönch (Ärztlicher Direktor des AGAPLESION DIAKONIEKRANKENHAUS INGELHEIM). Thomas Schmidt

Neue OP-Technik bei Diagnose Chronische Lungenembolie
Erstmals setzen Mainzer Herzchirurgen einen Stent in die große Lungenschlagader ein
(Mainz, 20. November 2013, ok) Bei einer chronischen Lungenembolie drohen Betroffene zu ersticken. Blutgerinnsel verfestigen sich dabei in der Lungenschlagader, und es kommt zu ihrem vollständigen Verschluss. Die Sterblichkeit der schwerstkranken Menschen bei Operationen liegt bei 10 bis 15 Prozent. Ohne Operation überleben die Betroffenen die Erkrankung nicht. Ein Team um den Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Christian Friedrich Vahl, setzte jetzt erstmals bei einer Patientin mit chronischer Lungenembolie einen Stent in der großen Lungenschlagader ein. Das innovative Operationsverfahren gelang: Die Patientin bedarf vier Wochen nach dem Eingriff keiner zusätzlichen Sauerstoffzufuhr mehr, und die Funktion der rechten Herzkammer zeigt sich deutlich verbessert.
Bei dem neuartigen OP-Verfahren orientierten sich Prof. Vahl und sein Team an der standardmäßigen Behandlung von Verstopfungen in Beingefäßen. "Dabei platzieren die Spezialisten für endovaskuläre Gefäßchirurgie Stents - also Gefäßstützen - in den Beckenarterien, in der Leistenarterie und in der Hauptschlagader", sagt Prof. Vahl und ergänzt: "Allerdings ist das Übertragen der etablierten Technik auf dieses komplett neue Gebiet eine echte Herausforderung. Denn es ist ein gewagter Schritt, in die große Lungenschlagader zu kommen, und dort einen Stent in einem Niederdrucksystem einzusetzen."
"Das gedankliche Konzept ist tatsächlich ganz einfach", unterstreicht Oberarzt Marvan Youssef, der den Eingriff durchführte. "Es ist wie bei den Verstopfungen in Beingefäßen. Es gibt Patienten, bei denen die Arterien im Becken verstopft sind und auch die Arterien im Bein selbst. Die Patienten können nicht mehr laufen. Wenn wir einen Stent im Becken einbauen, kann der Betroffene oft schon wieder laufen, ohne dass man die anderen Einengungen im Bein behandelt. Ähnlich ist es auch bei manchen Formen der chronischen Lungenembolie", so Youssef.
Die der innovativen OP-Technik zugrunde liegende Idee: "Durch das Platzieren des Stents in der großen Lungenschlagader wird das einengende Material in die Gefäßwand gedrückt. Zudem werden auch die kleinen Gefäße "saubergeputzt". In der Konsequenz kann ein Patient im Einzelfall sofort wieder atmen, und auch das Herz erholt sich", so Oberarzt Ömer Senbaklavaci, Leiter der Sektion Thoraxchirurgie, der die konventionellen Operationen der Lungenschlagader durchführt.
Bei der neuen Methode wird die Lungenfunktion während des Eingriffs durch eine künstliche Lunge unterstützt, die minimal invasiv angeschlossen wird. Zum Vergleich: üblicherweise erfordern die komplexen chirurgischen Eingriffe einen künstlich herbeigeführten Kreislaufstillstand mit Abkühlung des Patienten auf 18 Grad Celsius.
"Man muss ehrlicherweise sagen, dass wir den ersten Versuch im Interesse der Patientensicherheit abgebrochen hatten. Erst im zweiten Anlauf haben wir es geschafft. Für dieses Verfahren gibt es allerdings auch keinerlei Tiermodell zum Üben. Man muss die ganze Erfahrung, die man als Gefäßchirurg mit Stents gesammelt hat, auf ein gänzlich anderes Gebiet übertragen", sagt Prof. Vahl.
Die sogenannte chirurgisch offene Embolektomie bleibt zunächst das Standardverfahren in Mainz. "Wir haben aber jetzt bei der chronischen Lungenembolie einen Pfeil mehr im Köcher", so der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, und ergänzt: "Das Verfahren wird weiterentwickelt und kann möglicherweise einmal zum Standard werden."

 

Gemeinsam für eine optimierte Patientenversorgung
Kooperationsvertrag zwischen Universitätsmedizin Mainz und AGAPLESION DIAKONIEKRANKENHAUS INGELHEIM zur Versorgung von Patienten mit komplexen Herz-Kreislauf-Erkrankungen unterzeichnet
(Mainz, 21. November 2013, ok) Am 20. November 2013 gab es im AGAPLESION DIAKONIEKRANKENHAUS INGELHEIM gleich mehrfach Grund zum Feiern: Einerseits unterzeichneten die Universitätsmedizin Mainz und das Diakoniekrankenhaus einen Kooperationsvertrag mit dem Ziel, die Versorgung von Patienten mit komplexen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern. Andererseits wurden die drei neuen Chefärzte der Chirurgie offiziell ins Amt eingeführt. "Es war ein bedeutender Abend für das Diakoniekrankenhaus und die Patientenversorgung in der Region", freut sich York Ohlendorf, Geschäftsführer des AGAPLESION DIAKONIEKRANKENHAUS INGELHEIM.
Im Anschluss an die Vorstellung der drei neuen Chefärzte - Dr. Christof Brammer, Dr. Dieter Schäfer und Dr. Peter Brill - und des neues Sprechstundenangebotes unterzeichneten York Ohlendorf und der Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, den Kooperationsvertrag zur Versorgung von Patienten mit komplexen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. "Wir sind vom medizinischen Leistungsspektrum des AGAPLESION DIAKONIEKRANKENHAUS überzeugt. Durch die Zusammenarbeit mit dem DIAKONIEKRANKENHAUS erweitert sich unser Einzugsgebiet und den Patienten der Region können wir die spezialisierten Leistungen unserer Universitätsmedizin anbieten. Nach meiner Überzeugung entstehen Synergien, von denen alle Seiten profitieren", so der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer.Die Erstversorgung wird vor Ort im Diakoniekrankenhaus Ingelheim erfolgen.
"Unser gemeinsames Ziel ist es, die Versorgung von Herzpatienten in der Region weiter zu verbessern und dabei Doppelstrukturen zu vermeiden. Deshalb stimmen unsere beiden Häuser die Aufgaben bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Patienten künftig ab", so York Ohlendorf und Prof. Dr. Thomas Münzel. Komplexere Fälle, also zum Beispiel Patienten, die einen akuten Herzinfarkt haben und sich einem raschen Eingriff unterziehen müssen, werden an der Universitätsmedizin in Mainz weiterbehandelt und nach dem Eingriff wieder nach Ingelheim zurückverlegt.
Die Kooperation schließe aber nicht nur Notfälle ein, sondern beinhalte das komplette Spektrum der Herzkatheterversorgung wie beispielsweise Untersuchungen und Eingriffe bei koronarer Herzerkrankung und rhythmologischen Erkrankungen des Herzens, so York Ohlendorf. Darüber hinaus sei eine Mit- und Weiterbehandlung von intensivmedizinischen Patienten vorgesehen, ergänzt Prof. Münzel. "Wir freuen uns sehr über die Kooperation unserer Häuser. Sie ermöglicht den Patienten in der Region eine wohnortnahe Versorgung mit schnellem Zugang zu der Hochleistungsmedizin einer Universitätsmedizin", zeigten sich York Ohlendorf und Prof. Münzel zufrieden.

 

Universitätsmedizin und Marburger Bund einigen sich auf vorläufige Tarifvereinbarung
(Mainz, 21. November 2013, ok) Die Universitätsmedizin Mainz und der Marburger Bund haben sich am Dienstag, den 19. November 2013 nach intensivem und kontroversem Diskurs auf eine vorläufige Tarifeinigung verständigt. Beide Tarifvertragsparteien haben eine Erklärungsfrist bis zum 02.12.2013 vereinbart. Der neue Haustarifvertrag für die Ärzte in der Patientenversorgung, so ist der vorläufigen Tarifvereinbarung zu entnehmen, soll rückwirkend zum 01. Juli 2013 in Kraft treten und hat eine Laufzeit bis Ende Dezember 2014.


Der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer und der Kaufmännische Vorstand und Verhandlungsführer, Götz Scholz, sind sich darüber einig, dass es für die Universitätsmedizin zum gegenwärtigen Zeitpunkt bedeutsam ist, dass mit dieser tarifvertraglichen Gestaltung eine Streiksituation abgewendet werden konnte und damit die medizinische Versorgung ohne Unterbrechung gewährleistet bleibt. "Einen Streik wollten wir unbedingt vermeiden. Das hätte uns gelähmt", so der Kaufmännische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Götz Scholz, und ergänzt: "Mit dem jetzt gefundenen Kompromiss bewegen wir uns definitiv an der Grenze der betrieblichen Erträglichkeit."


"Die Laufzeit des neuen Haustarifvertrags für Ärzte der Universitätsmedizin Mainz von 18 Monaten - rückwirkend vom 01. Juli 2013 bis Ende Dezember 2014 - bietet der Universitätsmedizin Planungssicherheit. Damit ist die Fortsetzung des wirtschaftlichen Konsolidierungskurs besser steuerbar", unterstreicht der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer.

Die wichtigsten Verhandlungseckpunkte des neuen Tarifvertrages Ärzte im Einzelnen:


-  Laufzeit: 01.07.2013 bis 31.12.2014
-  Anhebung der Tabellenentgelte ab dem 01.07.2013 um 3,0 %
-  Anhebung der Tabellenentgelte ab dem 01.04.2014 um weitere 2,2 %
-  Der Zuschlag für Nachtarbeit wird ab dem 01.01.2014 von 20:00 bis 6:00 Uhr gewährt (bislang von 21:00 bis 6:00 Uhr). Ebenfalls ab 01.01.2014 wurde ein Zuschlag in Höhe von 25 % auf das individuelle Stundenentgelt vereinbart (bisher in Höhe von 20 %)
-  Etablierung einer neuen Gehaltsstufe in der Tabellenstruktur: Langjährig als Facharzt beschäftigte ärztliche Mitarbeiter erhalten rückwirkend ab 01.07.2013 eine weitere Entgeltperspektive durch die Einführung einer 6. Stufe in der Entgeltgruppe Ä2
- Während der Nachtarbeit und der Nachtarbeit im Bereitschaftsdienst erbrachte Arbeitsstunden werden ab 01.01.2014 zusammengefasst. Aus der zusammengefassten Stundenzahl ergeben sich zusätzliche Urlaubstage. Für jeweils 150 Stunden wird ein Urlaubstag gewährt. Hier sind bis zu vier Zusatzurlaubstage möglich.

 

Quelle: Unimedizin Mainz

Letzte Änderung am Donnerstag, 21 November 2013 18:19

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