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Neuer Humboldt-Forschungspreisträger an der Universitätsmedizin Mainz

Vor wenigen Tagen hat der Neurowissenschaftler Dr. Alejandro F. Schinder den Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten. Jetzt ist er zum Auftakt eines Forschungsprojekts mit Prof. Benedikt Berninger vom Forschungsschwerpunkt Translationale Neurowissenschaften (FTN) an der Universitätsmedizin Mainz eingetroffen. Im Zuge seines Aufenthaltes wird Dr. Schinder zudem am Mittwoch, den 26. März 2014, einen Vortrag an der Universitätsmedizin Mainz halten. Im Fokus dieses Vortrags: seine Forschung zur besonderen Rolle der neugebildeten Nervenzellen bei der Informationsverarbeitung im Hippocampus, einer wichtigen Schaltstelle für Lernen und Gedächtnis im Gehirn.

Wie wirkt sich die stufenweise Entwicklung der Konnektivität (Verschaltung) neugebildeter Neurone im Gehirn auf deren eigentümlichen Eigenschaften und somit ihre Funktion aus? So lautet die zentrale Forschungsfrage des gemeinsamen Forschungsprojekts von Dr. Schinder und Prof. Berninger.

Dr. Alejandro F. Schinder gehört zu den international führenden Forschern im Feld der adulten Neurogenese (das heißt der Neubildung von Nervenzellen im erwachsenen Gehirn). Ihm gelangen dabei bahnbrechende Entdeckungen. So fand er unter anderem heraus, wie neugebildete Nervenzellen in die hippocampalen Schaltkreise des erwachsenen Gehirns eingebaut werden und wie diese neuen Neurone damit zur neuralen Plastizität beitragen. Darüber hinaus konnte seine Forschergruppe zeigen, dass es zwischen im Erwachsenenalter generierten Nervenzellen und solche Neuronen, die während der frühen Entwicklung entstanden sind, deutliche funktionelle Unterschiede gibt. So unterscheiden sie sich in der Art und Weise wie sie den neuralen Input dekodieren (verarbeiten). Dadurch ließ sich nachweisen, dass diese neugebildeten Neurone einen eigentümlichen, spezifischen Beitrag zur Informationsverarbeitung im Hippocampus leisten.

 

Zur Biographie:

Alejandro Schinder studierte Biologie an der Universität von Buenos Aires. 1996 promovierte er an der University of California San Diego (UCSD) über die Rolle von Mitochondrien bei neuronalem Zelltod. Im Anschluss erforschte er ab 1997 als Postdoc bei Mu-ming Poo an der UCSD die Mechanismen, die der synaptischen Plastizität in hippocampalen Netzwerken zugrunde liegen. Ab 2000 war er Postdoc bei Fred Gage am Salk Institute, wo er zeigen konnte, dass neugebildete Neurone im erwachsenen Hippocampus funktionell sind. Seit 2002 ist er Leiter des „Laboratoriums für Neuronale Plastizität" am Instituto Leloir in Buenos Aires. Er ist Mitglied des nationalen Forschungsrates von Argentinien. Von 2007 bis 2011 war er ein internationaler Research Scholar des Howard Hughes Medical Institute (http://www.hhmi.org/scientists/alejandro-f-schinder). Alejandro Schinder ist derzeit Präsident der Argentinischen Gesellschaft für neurowissenschaftliche Forschung.

 

Zur Humboldt-Stiftung:

Die Humboldt-Stiftung fördert Wissenschaftskooperation zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Wissenschaftlern. Die mit Forschungspreisen oder Humboldt-Stipendien ausgezeichneten Forscherinnen und Forscher wählen die jeweiligen Gastgeber in Deutschland selbst aus. Daher ist die Anzahl der Humboldt-Forschungspreisträger und Humboldt-Stipendiaten ein wichtiger Indikator für internationale Kontakte und die weltweite Reputation einer Forschungseinrichtung.

 

Pressekontakt

Oliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz, Tel. 06131  17-7424, Fax 06131  17-3496, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

Authors: Universitätsmedizin Mainz

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