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200.000 Euro für die Grundlagenforschung

Mit insgesamt 200.000 Euro fördert die Dr. Gerhard und Martha Röttger-Stiftung die Grundlagenforschung an der Universitätsmedizin Mainz. Davon fließen 150.000 Euro in ein Forschungsprojekt von Dr. Sven Horke und 50.000 Euro in ein Forschungsvorhaben von Dr. Ines Witte. Horke will herausfinden, welchen Einfluss eine gesteigerte Bildung freier Sauerstoffradikale auf die Blutgerinnung hat und wie dies die zellulären Wechselwirkungen an der Gefäßwand beeinflusst. Sauerstoffradikale sind ursächlich an der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beteiligt. Witte untersucht, wie sich Tumore und Blutkrebszellen die schützende Funktion des Enzyms PON2 zunutze machen. Neue Erkenntnisse über PON2 könnten helfen, wirkungsvollere Chemotherapien bei Blutkrebspatienten zu entwickeln.

Wie wirkt sich die gesteigerte Radikalbildung auf die Blutgerinnung aus? Das ist die zentrale Forschungsfrage des Projekts von Dr. Horke vom Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH). Blutgerinnung und Blutgerinnungshemmung sind zwei lebensnotwendige Mechanismen, die im Gleichgewicht stehen müssen. Andernfalls drohen lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Atherosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall. „In diesem Projekt richten wir unseren Blick auf das Zusammenspiel unterschiedlicher Zellen und Gerinnungsfaktoren. Im speziellen erforschen wir den Beitrag von zellulären Stress-Signalwegen sowie der Bildung von Sauerstoffradikalen. Diese Faktoren sind unter anderem kritisch für die Aktivierung von Blutplättchen“, so Dr. Horke.

Normalerweise gilt PON2 als ein zellschützendes Enzym. Tumore jedoch scheinen diese Funktion auszunutzen und über PON2 eine verstärkte Resistenz gegen Chemotherapeutika zu erzielen. Welche biochemischen Signalwege sind es, die eine Deregulierung des tumorschützenden Enzyms PON2 bewirken und wie wirkt sich dies auf Blutstammzellen aus? Das sind die Kernfragen des Forschungsprojekts von Dr. Witte vom Institut für Pharmakologie der Universitätsmedizin Mainz. „Aktuell gehen wir davon aus, dass viele Tumorzellen die Wirkung des PON2 Enzyms ausnutzen. In verschiedenen Untersuchungen ließ sich bereits nachweisen, dass eine gesteigerte PON2-Konzentration dazu führt, dass Tumorzellen gegenüber Chemotherapeutika resistent werden“, so Witte und fügt hinzu: „Ziel ist es zu ergründen, wie sich PON2 in blutbildenden Stammzellen regulieren lässt, so dass diese gegebenenfalls sensitiver in Bezug auf Chemotherapeutika werden.“

„Wir danken der Dr. Gerhard und Martha Röttger-Stiftung für die Unterstützung zugunsten wichtiger Forschungsprojekte in der Medizin“, sagt der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann. „Dieses Engagement ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Die Martha Röttger-Stiftung genießt unsere besondere Wertschätzung, da sie uns ermöglicht, besondere Forschungsvorhaben voranzutreiben.“

Die Dr. Gerhard und Martha Röttger-Stiftung mit Sitz in Bad Vilbel wurde im Juli 2004 errichtet. Stiftungszweck ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Humanmedizin insbesondere an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die Stiftung finanziert Forschungsvorhaben sowie einzelne Forschungsprojekte, fördert die Teilnahme an Fachkongressen und Forschungsaufenthalten im In- und Ausland, vergibt Stipendien und bezuschusst Sachaufwendungen wie beispielsweise technische Ausrüstungen.

 

Pressekontakt

Oliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131  17-7424, Fax 06131  17-3496, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de   

 

 

Authors: Universitätsmedizin Mainz

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