Switch to the CitySwitch to the City

„Sprache des Films, mentale Bilder und Emotionen in der Kunst“

Mit einem Themenabend über Emotionen führen die Medizinische Gesellschaft Mainz, die Kunsthochschule Mainz und die Akademie für Ärztliche Fortbildung Rheinland-Pfalz am 7. Mai um 19.15 Uhr die Vortragsreihe „Wahrnehmung der Kunst – Kunst und Wahrnehmung“ fort. Referenten des Abends sind Dr. phil. Roman Mauer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Dr. phil. Kerstin Thomas, Leiterin der Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe „Form und Emotion“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Moderatorin der Vortragsreihe über Wissenschaft und Kunst ist Dr. phil. Irene Schütze, Vertretungsprofessorin für Kunsttheorie an der Kunsthochschule der JGU. Veranstaltungsort ist der Hörsaal Chirurgie (Gebäude 505H) der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Thema des Abends sind Emotionen. Sie sind integraler Bestandteil des hochkomplexen Wahrnehmungsprozesses der Kunst. Die besonderen Ausdrucksmöglichkeiten im Film und ihre vielschichtige Wirkungen auf den Zuschauer sind Gegenstand des Vortrags von Dr. phil. Roman Mauer. Er widmet sich in seinem Beitrag der Sprache des Films und mentalen Bildern. Darin verdeutlicht er, dass Bilder, die sich der Mensch vom Bewusstsein macht, von technologischen Entwicklungen der jeweiligen Zeit beeinflusst sind, und zwar sowohl in der Medizin als auch in der Filmkunst. Dass die Wechselwirkungen zwischen Medienevolution und Forschung auch skurrile Blüten treiben kann, zeigte sich Ende des 19. Jahrhunderts: Nach der Erfindung der Röntgenfotografie versuchten Psychographen, Röntgenbilder von Gedanken aufzunehmen und nach der Erfindung des Radios wurde von Psychotechnikern das Gehirn als Sender drahtloser Gedankenwellen gedeutet. Der Blick in die Filmgeschichte verrät aber noch mehr: komplexe Bildmetaphern für die Simultaneität mentaler Prozesse wurden mit den Techniken der Mehrfachbelichtung und – seltener – des Split-Screens erzeugt. Maurers Vortrag zeigt Beispiele solcher multiplen Filmbilder und erläutert, warum diese als Repräsentationsformen des Mentalen gelten. Darüber hinaus thematisiert er die oftmals vorgenommene Gleichsetzung von filmästhetischen Verfahren und Bewusstseinsvorgängen.  

Dr. phil. Kerstin Thomas verdeutlicht in ihrem Vortrag „Emotionen in der Kunst“, dass Bilder in besonderem Maße die Fähigkeit haben, Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Doch was bedeutet die Emotionalität von Bildern, wer spürt sie und wie wirkt sie? Einerseits ist sie Bild-Ausdruck, vermittelt von der abgebildeten Szene und den Figuren des Bildes. Ähnlich wie die Körpersprache können auch die künstlerischen Formen emotional expressiv sein. Andererseits ist die Emotionalität von Bildern Bild-Eindruck, der von einem Betrachter wahrgenommen und vielleicht auch empfunden wird. Diese Wahrnehmung kann direkte Wirkung entfalten, aber auch durch reflexive oder projektive Vorgänge vielfach gebrochen sein. Der Vortrag geht diesen Fragen nach den Emotionen in der Kunst als Ausdruck und Eindruck anhand ausgewählter Kunstwerke nach.

 

Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich zu diesem Abend eingeladen!

Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und -ankündigung im Veranstaltungskalender!

 

Weitere Termine der Medizinischen Gesellschaft Mainz:

04.06.2014            Kunst und Wahrnehmung (III):                                         Wahrnehmung des Verborgenen                                        Warum braucht der Mensch die Kunst?

25.06.2014            Der Superorganismus

02.07.2014            Erbliche Tumoren – Diagnostik und Therapie

 

KontaktUniv.-Prof. Dr. med. Theodor Junginger, Vorsitzender der Medizinischen Gesellschaft Mainz e.V.Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V. ist ein Verein zur Förderung und Verbreitung medizinwissenschaftlicher Erkenntnisse. Nicht nur Ärzte, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen über aktuelle medizinische Themen durch Vorträge informiert werden. Mehr Infos zu den Veranstaltungen und das Programm der Gesellschaft finden Sie im Internet unter: www.mg-mainz.de/aktuelles.html

 

 

Authors: Universitätsmedizin Mainz

Lesen Sie mehr http://www.unimedizin-mainz.de/index.php?id=3908&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=3607&cHash=ecae45b5b878d40c620cbfdc09707675

  • Autor
  • Das neuste vom Autor
  • Video
  • Galerie
Anzeigen
zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com