Switch to the CitySwitch to the City

Medizinisches in und um Mainz

Medizinisches in und um Mainz Mainzpost

- Demenzschulung

- Fachkräftesituation in der Altenpflege in und um Mainz

Demenzschulung

 

Die Pflegestützpunkte in Mainz veranstalten in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e. V. eine Schulungsinitiative Demenz. Die Schulung findet mit 5 Terminen im Raupelsweg 1 (Altenpflegeheim Martinsstift) jeweils um 17.00 Uhr statt.

Der erste Termin findet am Mittwoch, 30. Oktober 2013, statt. Weitere Termine sind am 6. November, 13. November, 20. November und 27. November 2013.

Eine Anmeldung wird erbeten bei der Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.:

Herr Heinzmann, Telefon 21 33 468

Frau Schütze, Telefon: 600 49 86

 

Quelle: Stadt Mainz

 

In Mainz und Umgebung fehlen Fachkräfte in der Altenpflege

 

Mainzer Arbeitsagentur steuert mit Beratung und Weiterbildung dagegen

Der bundesweite Mangel an Fachkräften in der Altenpflege macht sich auch in Rheinhessen deutlich bemerkbar. Die Nachfrage nach Altenpflegekräften, insbesondere examinierten Fachkräften, übersteigt im Bezirk der Agentur für Arbeit Mainz bereits seit einigen Jahren die Zahl der arbeitslosen Pflegekräfte. „Bis zum Jahr 2030 wird die Hälfte der Bevölkerung zur Gruppe der über 50-jährigen gehören“, so Jürgen Czupalla, Chef der Mainzer Arbeitsagentur. Damit stellt die demographische Entwicklung die gesamte Gesellschaft vor erhebliche Herausforderungen. Wenn sich der derzeitige Trend fortsetzt, nachdem die Zahl der Menschen, die in der Pflege arbeiten, eher rückläufig ist, werden 2030 fast 500.000 Vollzeitbeschäftigte flächendeckend  fehlen.“

Die Agentur für Arbeit Mainz leistet mit gezielten Weiterbildungsmaßnahmen sowie der Beratung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Altenpflege. Allerdings sind hierbei viel Überzeugungsarbeit und ein langer Atem gefragt, denn Pflegeberufe gehören in der Bevölkerung nicht zu den beliebtesten.

„Altenpflege wird schlecht bezahlt und ist körperlich anstrengend, wer kennt sie nicht, die Gründe, die gegen eine Entscheidung für einen Pflegeberuf sprechen. Unsere Beratungskräfte hören sie täglich“, so Czupalla. „Natürlich gibt es in diesem Berufsfeld aktuell Baustellen, die auf den verschiedenen verantwortlichen Ebenen rege diskutiert und bearbeitet werden“, räumt er ein, “aber es ist auch ein Berufsfeld, das persönlich als bereichernd erlebt wird und vor allem viele Weiterbildungsmöglichkeiten bietet. Hier versuchen wir in den persönlichen Gesprächen anzusetzen.“

So werben die Beratungsfachkräfte der Arbeitsagentur im Rahmen von Berufsinformationsveranstaltungen und individuellen Beratungen für das Berufsbild, empfehlen potenziell interessierten Menschen Probearbeiten in Pflegeeinrichtungen und nehmen an regionalen Pflegekonferenzen teil. Dabei zeigen sie Unterstützungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten auf.

„Für den einen oder anderen Arbeitnehmer  ist eine berufliche Neuorientierung im Bereich der Altenpflege durchaus eine gute Zukunftsperspektive, und wir unterstützen diese Entscheidung durch unsere Förderung der beruflichen Weiterbildung“, so der Agenturchef. „In diesem Jahr haben wir 4 Frauen die Weiterbildung zur Altenpflegehelferin ermöglicht.“

Regionalen Pflegeeinrichtungen bietet die Agentur für Arbeit Mainz eine weitere Möglichkeit zur mittelfristigen Lösung des Fachkräfteproblems an: Die gezielte Förderung von bewährten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bislang über keine oder nur geringe Qualifikationen verfügen. Arbeitgeber die diese Mitarbeiter zu Fachkräften weiterbilden, werden von der Arbeitsagentur finanziell unterstützt. Aktuell werden insgesamt 38 Personen gefördert, die in Pflegeeinrichtungen beschäftigt sind und sich zu Fachkräften weiterbilden. Sieben dieser Beschäftigten absolvieren eine einjährige Ausbildung zur Altenpflegehelferin bzw. zum Altenpflegehelfer, zehn befinden sich in einer zweijährigen und 21 in einer dreijährigen Weiterbildung zur examinierten Altenpflege-Fachkraft.

Eine der Einrichtungen, die die Förderung über die Arbeitsagentur in Anspruch nimmt, ist der ambulante Pflegedienst Kaisermann GmbH in Mainz. Von den insgesamt 44 Angestellten des 2009 gegründeten Pflegedienstes befinden sich derzeit vier in einer Weiterbildung. „Die Ausfallzeiten bei einer berufsbegleitenden Ausbildung hätten wir aus eigener Kraft nicht kompensieren können“, sagt Diana Scheddin, Pflegedienstleiterin der Kaisermann GmbH.  Dank des Förderprogramms WeGebAU, durch das der Arbeitgeber eine Entschädigung für die ausbildungsbedingten Ausfallzeiten erhält, drücken die Mitarbeiterinnen nun an drei Tagen in der Woche die Schulbank und bereiten sich auf ihren Abschluss als Altenpflegehelferin bzw. examinierte Altenpflegerin vor. Diana Scheddin freut sich, offene Fachkräftestellen schon bald mit bewährten Mitarbeiterinnen besetzten zu können und hat bereits zwei weitere Mitarbeiter im Auge, bei denen sie sich eine Weiterbildung vorstellen kann.

Das Altenpflegeheim Johanneshaus in Nierstein nutzt die Förderung durch die Arbeitsagentur bereits seit einigen Jahren für die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter. Darunter sind immer wieder auch Beschäftigte, die 50 Jahre und älter sind. Auch aktuell befindet sich eine über 50-jährige Mitarbeiterin in der Weiterbildung zur examinierten Altenpflegerin. "Ältere haben den Vorteil, dass sie neben Beruf und Weiterbildung nicht auch noch die Kindererziehung unter einen Hut bekommen müssen", sagt Pflegedienstleiterin Anna Ehrhardt. "Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass Ältere auch ein anderes Lernverhalten haben als Jüngere. Sie sind sehr diszipliniert und zeigen mehr Kontinuität beim Lernen." Auf jeden Fall könne eine Weiterbildung auch dazu beitragen, bewährte Kräfte an das Unternehmen zu binden. "Bei der derzeitigen Marktlage ist uns das besonders wichtig", sagt Ehrhardt, die in ihrem Haus derzeit noch mindestens drei oder vier weitere Fachkräfte gebrauchen könnte.

Fragen zum Förderprogramm WeGebAU beantwortet der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Mainz unter der Hotline:  0800 4555520.

Quelle: Arbeitsagentur Mainz

Anzeigen
zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com