Switch to the CitySwitch to the City

Informationen aus dem Dekanat Mainz

Karin Meier Karin Meier Dekanat Mainz

Laubenheim freut sich über neue Pfarrerin

Mainz. Karin Meier ist die neue Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde in Laubenheim. Sie stammt aus Stadthagen, einer Kleinstadt in Niedersachsen und hat in Marburg und Heidelberg Evangelische Theologie studiert. Nach der praktischen Ausbildung in den Gemeinden Biblis und Nordheim hat sie ihren Dienst zunächst als Pfarrerin in der Saalkirchengemeinde Ingelheim begonnen. Anschließend war sie sieben Jahre als Pfarrerin in der Johanneskirchengemeinde Bingen, seit Ende 2002 in der Albert-Schweitzer-Gemeinde in Wiesbaden-Biebrich. In diesem Monat ist Meier bereits mit ihrer Familien nach Laubenheim gezogen.
 
Beschützt, behütet und geborgen

Ökumenischer Gottesdienstes für Menschen mit Demenz gut angenommen

Mainz. In der Josefskapelle ist an diesem Nachmittag fast jeder Stuhl besetzt. Vorne, ganz dicht an der ersten Stuhlreihe, stehen nebeneinander die Evangelische Pfarrerin Silke Bretschneider-Müller und  der  Katholische Pfarre Bruno Knapp. Sie halten unterschiedliche Gegenstände in den Händen, mal  eine Hirtenfigur, mal  ein Stoffschaf oder einen Hirtenstab. Es sind Symbole - sie sollen das Thema des Gottesdienstes veranschaulichen. Es geht um Geborgenheit, um Schutz, um das Gefühl behütet zu sein.

Der Psalm 23, der Herr ist mein Hirte, steht im Mittelpunkt des gut halbstündigen Gottesdienstes an diesem Nachmittag. Ein Psalm, den eigentlich jeder kennt, meinen Bretschneider-Müller und Knapp. Deswegen haben sie ihn ausgesucht und daraus den Gottesdienst entwickelt.  Eingeladen an diesem Nachmittag sind Menschen mit Demenz. Sie sollen hier die Gelegenheit haben, einen Gottesdienst zu feiern, der ganz ihren Bedürfnissen angepasst ist: Die Josefskapelle ist klein und auch für Menschen mit Demenz überschaubar  – deswegen wurde sie ausgesucht.  Pfarrerin und Pfarrer stehen ganz dicht bei den Besuchern, gehen auch während des Gottesdienstes auf die alten Menschen zu, reichen ihnen die Hand. Im Dom könnte man sowas nicht machen, finden die beiden Altenseelsorger. Die Nähe sei wichtig, genauso wie die altbekannten Kirchenlieder, die bei jedem Demenz-Gottesdienst gesungen werden. Die Liedtexte sind dafür extra in großen Buchstaben auf Papier gedruckt.

Die beiden Pfarrer sprechen langsam, verzichten auf komplizierte Wortbeiträge. Stattdessen sind  einfache Symbole ein wichtiger Teil der Zeremonie:  Da ist die Hirtendecke, die für Schutz steht, das Schaf, das verletzbar ist und  gestreichelt werden will, und der Hirtenstab, der Orientierung und Sicherheit bietet – eine einfache Symbolik, die Trost bietet, etwas Heimeliges vermittelt.

Das Bedürfnis nach Nähe, Verbundenheit und Trost nimmt bei einer dementiellen Erkrankung häufig zu, weil die Menschen meist schon Verluste erlebt haben und Ängste im Verlauf der Krankheit zunehmen, erklärt Friederike Coester von den Maltesern. Sie arbeitet im Demenz-Dienst der Malteser und hatte die Idee zu diesem Gottesdienst-Format.  Bretschneider-Müller und Knapp nahmen die Anregung gerne an und haben eine spezielle Gottesdienst-Form entwickelt: „Wir haben uns gefragt, was ist das Wichtigste für Menschen mit Demenz und für ihre Angehörigen: Die Stichworte ,beschützt, behütet und geborgen‘ fanden wir sehr treffend.“

Die Liturgie, die Gebete und Fürbitten in dieser halben Stunde in der Josefskapelle sind klassisch und klar strukturiert. Die Besucher machen gut mit, können dem Ablauf folgen – was ihnen in anderen Gottesdiensten oft schwer fällt. „Mir hat es sehr gut gefallen“, sagt die 87-jährige Frieda Franz nach dem Gottesdienst. Ingrid Kalberlah ist eine Ehrenamtliche aus der Katholischen Kirche in Finthen. Sie hat eine Frau mit Demenz in die Josefskapelle begleitet. Kalberlah ist froh über das Angebot: „ Es ist wichtig, dass die Leute rauskommen. Viele in der Generation haben einen starken Glauben. Solch ein Angebot ist toll.“

Der Gottesdienst für Menschen mit Demenz wird von der Evangelischen und Katholischen Altenseelsorge in Kooperation mit den  Maltesern organisiert.  Weitere Termine immer Dienstag, 15 Uhr in der Josefskapelle (Hintere Christofsgasse, gegenüber Galeria Kaufhof): 8. April, 3. Juni, 9. September, 11. November. statt. Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen. Die Malteser stehen vor, während und nach dem Gottesdienst für Hilfestellungen bereit. Wer Unterstützung bei der Anfahrt braucht, kann sich bei den Maltesern melden unter Telefon 06131-2858339.

 

 

Susan Durst mit Wolfgang-Capito-Medaille geehrt

Mainz. Susan Durst ist auf der Frühjahrssynode in Mainz feierlich aus dem Dekanatssynodalvorstand (DSV) verabschiedet worden. Die Politikwissenschaftlerin aus Zornheim ist im vergangenen Jahr erneut in die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gewählt worden und hatte daraufhin angekündigt, ihr Amt als DSV-Mitglied im Evangelischen Dekanat Mainz niederzulegen. Durst, die seit rund 30 Jahren ehrenamtlich in der Kirche in verschiedenen Leitungsgremien aktiv ist, erklärt: „Es soll keinesfalls so aussehen, als würde ich hinschmeißen.“ Allerdings könne sie in zwei Leitungsgremien gleichzeitig nicht jedem Amt gerecht werden.  „Deswegen habe ich entschieden: Entweder das eine oder das andere“, so Durst.

Für ihr herausragendes Engagement ehrt das Dekanat die gebürtige US-Amerikanerin mit der Wolfgang-Capito-Medaille. Präses Dr. Birgit Pfeiffer überreicht die Medaille und erklärt: „Du hast aus deinem Ehrenamt ein Nebenamt gemacht. Es gibt viele Stellen in unserer Kirche, in denen es Spuren deines Wirkens gibt. Du hast nicht nur Enormes im Krippenausbau geleistet, sondern unter anderem auch das Dekanat in der ökumenischen Flüchtlingshilfe vertreten, Stiftungssatzungen erstellt und vieles mehr.“

Die Synodalen zollten Susan Durst mit minutenlangem Applaus ihren Respekt.

Die Wolfgang-Capito-Medaille erinnert an das Wirken des einstigen Kanzlers unter Kurfürst Ernst Albrecht in Mainz, der später der Reformation in Straßburg zum Durchbruch verhalf. Das Evangelische Dekanat würdigt damit das Engagement von Menschen, die sich in besonderer Weise für die evangelische Kirche in Mainz einsetzen.

Zur Person:

Susan Durst wurde 1947 in Bangor/Maine/USA geboren. Sie studierte von 1964 bis 1968 Chemie und Politikwissenschaft in South Hadley/Massachussetts. Ender der 60er-Jahre verbrachte sie einen Studienaufenthalt an der Universität Karlsruhe als Fulbright-Stipendiatin und heiratete 1972. Sie kehrte vorübergehend in die USA zurück und promovierte 1973 in Cambridge/Massachussetts.

 Ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten: Sie war von 1985 bis November 2013 Vorsitzende des Kirchenvorstands der Gemeinde Zornheim. Von 1991 bis 2000 war sie im Vorstand der Evangelischen Gesamtgemeinde Mainz. Seit 1984 ist sie Mitglied in der Dekanatssynode Mainz. Seit 2003 ist sie stellvertretende Präses des Mainzer Dekanats. Durst ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

 

Grundstein gelegt: Evangelische Kita Lerchenberg wächst

Im September sollen neue Gruppen für die ganz kleine Kinder eröffnen

Mainz. Die Evangelische Maria-Magdalena Kindertagesstätte (Kita) auf dem Lerchenberg, wird um eine Krippengruppe erweitert. Der Rohbau steht bereits, im September wird der neue Anbau, der eine Fläche von 250 Quadratmeter auf zwei Ebenen haben wird, voraussichtlich eingeweiht. Die derzeitige Kita hat eine Grundfläche von 390 Quadratmeter (ohne Keller).

Bei der offiziellen Grundsteinlegung freut sich Hans Beyer, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes, und maßgeblich an der Planung des Baus beteiligt, bereits auf ein „ schönes, zweckmäßiges Gebäude“.  Die Zahl der Kinder von 75 bleibt zwar gleich, doch können künftig mehr jüngere Kinder betreut werden. Es wird eine sogenannte Krippengruppe für Kinder von 0 bis zwei Jahre (maximal zehn Kinder) eingerichtet. Daneben wird auch eine altersgemischte Gruppe für Unterdreijährige hinzukommen. Insgesamt können, wenn der Erweiterungsbau fertig ist, 55 Ganztagsplätze angeboten werden.

Beim Eingraben des Grundsteines durften auch die Kinder mit Hand anlegen, die für die feierliche Zeremonie – der Spatenstich musste wetterbdingt vergangenes Jahr ausfallen – mehrere Lieder, teils mit eigenen Texten, eingeübt hatten.

Die Idee, die Kita zu erweitern, existiert schon lange. Gestalt nahm sie im vergangenen Jahr an, Baubeginn war im November. Beyer: „Auch wenn wir zahlenmäßig gleich bleiben, wird die Struktur unserer Kita sich doch stark verändern.“ Künftig wird zum Beispiel auch Frischkostverpflegung angeboten. Dazu wird die Küche vergrößert und umgebaut, das Personal wird aufgestockt. Beyer: „Wir freuen uns, dass wir mit der Erweiterung vor allem auf die Nachfrage junger Eltern reagieren.“
Das ist auch Sissi Westrich, Lerchenberger Ortsvorsteherin und Vertreterin der Stadt, ein wichtiges Anliegen: „Lerchenberg wird so noch attraktiver für junge Familien. Toll, dass die Kirche in Kinder investiert.“ Die Stadt, so Westrich,  habe zwar einen Versorgungsauftrag in Sachen Kita-Ausbau, sei dabei aber auch auf freie Träger wie die Kirche angewiesen.

Insgesamt kostet der Erweiterungsbau rund 930 000 Euro. Das Evangelische Dekanat trägt davon  240000 Euro, die Gemeinde 80 000 Euro, Stadt und Land den Rest. Wobei den Löwenanteil von 530000 Euro die Stadt finanziert. Gebaut wird von der Firma Gemünden, verantwortlicher Architekt ist Hartmut Herreiner aus Mainz. Udo Thorn ist nach 14-monatiger Vakanz erst seit September vergangenen Jahres der Pfarrer in der Maria-Magdalena-Gemeinde auf dem Lerchenberg. Er ist vor allem auf das außergewöhnliche Engagement des Kirchenvorstandes stolz: „Das ist alles in einer Zeit geplant worden, als es hier keinen Pfarrer gab. Herzlichen Dank.“

 

Quelle: Dekanat Mainz

Letzte Änderung am Montag, 17 Februar 2014 19:31

Anzeigen
zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com