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Oliver Muensterer ist neuer Direktor der Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Mainz

Experte auf dem Gebiet der minimal-invasiven Kinderchirurgie will endochirurgische Ausrichtung der Klinik fortführen

30.09.2014

Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer ist neuer Leiter der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Der Experte auf dem Gebiet der minimalinvasiven Chirurgie, auch als "Schlüssellochchirurgie" bekannt, will die endochirurgische Ausrichtung der Klinik fortführen und die Möglichkeiten des minimalinvasiven Ansatzes für die Patientenversorgung weiter ausbauen. In der Forschung liegen seine Schwerpunkte in der Entwicklung innovativer, endochirurgischer Methoden, dem Einsatz der Multiphotonenmikroskopie bei der angeborenen Darmerkrankung Morbus Hirschsprung und im Bereich pränataler Therapien, beispielsweise bei der angeborenen Zwerchfellhernie. Der gebürtige Kanadier hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München Humanmedizin studiert, promoviert und habilitiert. Zuletzt war er in den USA am New York Medical College als Director of Surgical Research tätig.

"Mit Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer haben wir einen ausgezeichneten Kinderchirurgen und hervorragenden Hochschullehrer für die Universitätsmedizin Mainz gewinnen können. Er wird die Kinderchirurgie stärken und weiter entwickeln", betont Prof. Dr. Babette Simon, Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. "Diese erfolgreiche Berufung ist zudem auch hinsichtlich des Forschungszentrums Translationale Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz von besonderer Bedeutung, denn Muensterer steht insbesondere auch für translationale Forschung im Fachgebiet der Kinderchirurgie."

Muensterer deckt das kinderchirurgische Fachgebiet in seiner ganzen Breite ab. Aufgrund seines klinischen und seines Forschungsprofils steht er insbesondere für innovative Operationsmethoden. Er ist ausgewiesener Spezialist im Bereich minimalinvasive Operationsverfahren und verfügt über weitreichende Erfahrungen in der roboterunterstützten Chirurgie von Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen. Zudem befasst er sich intensiv mit dem Thema Fetalchirurgie – der Operation von Ungeborenen im Mutterleib. An der Universitätsmedizin Mainz will er die Behandlungsoptionen insbesondere für komplexe angeborene Fehlbildungen, wie beispielsweise Lungen- oder Darmfehlbildungen, weiter verbessern und ausbauen. Darüber hinaus möchte er eng mit den angrenzenden Fachdisziplinen zusammenarbeiten und den Fokus auf Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, der Leber und der Gallengänge bei Kindern legen.

Die wissenschaftlichen Interessen von Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer sind breit gefächert. Neben seiner klinischen Tätigkeit auf dem Gebiet der minimalinvasiven Chirurgie beschäftigt er sich auch wissenschaftlich mit der Weiterentwicklung dieser Technologien, insbesondere von Single-Port-Operationsverfahren. Auch in Folge seiner Tätigkeit an der University of Alabama at Birmingham und am Weill Cornell Medical College in New York City, verfügt Muensterer über nationale und internationale Forschungskontakte.

"Die Zukunft der Kinderchirurgie in Mainz, der Region Rhein-Main und vielleicht sogar darüber hinaus mitzugestalten, empfinde ich als unbeschreibliche Ehre und Privileg. Die Klinik hat ohne Frage eine lange Tradition als eine der großen akademischen Kinderchirurgien in Deutschland. Mir war von Anfang an klar, dass man hier gute Patientenversorgung, nachhaltige Ausbildung und relevante Forschung miteinander vereinen kann. Mein Ziel ist es, den exzellenten Ruf der Klinik zusammen mit meinen Kollegen weiterzuentwickeln", so der neue Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer.

Die Else Kröner-Fresenius-Förderinitiative für medizinische Spitzenforscher aus dem Ausland in Zusammenarbeit mit der German Scholars Organization e.V. (GSO) unterstützt ihn dabei und fördert die Professur für die nächsten fünf Jahre mit rund 167.000 Euro. "Es freut uns außerordentlich, dass wir mit unserem Förderprogramm dazu beitragen können, ein so innovatives und klinisch relevantes Forschungsprogramm realisieren zu können", so PD Dr. Susanne Schultz-Hector, Vorstand der Else Kröner-Fresenius-Stiftung. "Deutschlands Universitäten im internationalen Wettbewerb um Spitzenforscher zu stärken, ist das Ziel der Arbeit der GSO. Deshalb freut es uns ganz besonders, dass wir die Johannes Gutenberg-Universität Mainz dabei unterstützen konnten, einen Ivy League-Forscher zu berufen", erläutert Dr. Sabine Jung, Geschäftsführerin der GSO.

Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer wird Nachfolger des langjährigen Leiters der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Univ.-Prof. Dr. Felix Schier, der zum 1. April 2013 in den vorzeitigen Ruhestand eintrat. Seitdem hatte sein damaliger Stellvertreter, PD Dr. Salmai Turial, ebenfalls ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der minimalinvasiven Kinderchirurgie, die kommissarische Leitung der Klinik inne.

Oliver Muensterer, Jahrgang 1969, studierte an der Ludwig-Maximilians Universität München (LMU) und an der Universidad de Alicante in Spanien von 1988-1994 Humanmedizin. Ein Jahr später promovierte er in München zum Doktor der Humanmedizin. Die Habilitation für das Fach Kinderchirurgie erfolgte im Jahr 2006, ebenfalls an der LMU. Nach dem 2007 vollzogenen Wechsel an die Universität Leipzig und einer entsprechenden Umhabilitation verlagerte Muensterer seinen Forschungsstandort in die USA, wo er seit 2008 zunächst als Assistant Professor for Pediatric Surgery, später als Associate Professor for Pediatric Surgery tätig ist und seit 2013 schließlich als Director of Surgical Research am New York Medical College fungiert. Der Fokus seiner Forschungsarbeit findet sich insbesondere im Bereich der minimalinvasiven Chirurgie sowie in der Entwicklung neuer innovativer Operationsverfahren. Muensterer ist auf seinen Spezialgebieten international äußerst renommiert und sichtbar. Er hat hochrangige Originalarbeiten als Erst- und Seniorautor sowie qualitativ hochwertige Schriften als Koautor publiziert. Neben seiner Funktion als Prüfer im European Board of Paediatric Surgery betreut er wissenschaftliche Nachwuchskräfte, ist Mitglied in wichtigen medizinischen Gesellschaften seines Fachs, zum Beispiel in der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie, und er ist als Gutachter für Fachzeitschriften wie beispielsweise das International Journal of Surgery, tätig. 2005 erhielt er den IPOKRATES Young lnvestigator Award. 2010 wurde er mit dem Kaul Pediatric Research Institute Award ausgezeichnet und 2013 für seine exzellenten ärztlichen Leistungen im Castle Connolly Medical ltd. Ranking unter den Top Doctors in New York City und Westchester County gelistet.

Authors: Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Lesen Sie mehr http://www.uni-mainz.de/presse/62005.php

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