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Immuntherapie großgeschrieben

Das Forschungszentrum Immunologie (FZI) ist eine zentrale Säule der translationalen Medizin in Mainz. Translation bezeichnet die Übertragung von Forschungsergebnissen in die klinische Praxis. Um den translationalen Charakter dieses Konsortiums stärker hervorzuheben, haben sich die Mainzer Immunologen zu einer Namensänderung entschlossen: Die Organisationsstruktur soll nun „Forschungszentrum für Immuntherapie“ heißen. Nach wie vor vereint das Zentrum Wissenschaftler aus den Bereichen der grundlagenorientierten und der klinischen immunologischen Forschung. Mit der Namensänderung wollen die Mitglieder aber ein Zeichen in Bezug auf die Weiterentwicklung des Zentrums setzen und sich hinsichtlich der Außenwahrnehmung deutlicher positionieren.

Mit Immunologie verbinden viele Menschen Kenntnisse über Infektionskrankheiten von Erkältungen bis hin zu Kinderkrankheiten. Bestenfalls kann der ein oder andere noch Allergien dem Forschungsfeld rund um unser Immunsystem zuordnen. Von dem Begriff Autoimmunerkrankungen haben nur wenige Bürger etwas gehört, und kaum jemandem ist bekannt, dass unsere Immunabwehr das Zünglein an der Waage bei der Entstehung von Krebs ist.

An der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz, einer traditionsreichen Hochburg der immunologischen Forschung, suchen Wissenschaftler verschiedener Institutionen nach den Ursachen immunologisch bedingter Erkrankungen. Sie versuchen Zusammenhänge zu ergründen und neue Therapieansätze zu entwickeln. Neben den bisher bekannten Anwendungsfeldern, ist Immuntherapie ein Schlagwort, das heute vor allem in der modernen Krebsbehandlung eine immer bedeutendere Rolle einnimmt.

Um diese immunologische Forschung vor Ort weiter voranzutreiben, wurde im Jahr 2008 das Forschungszentrum Immunologie (FZI) als eines der fünf Forschungszentren innerhalb der JGU gegründet. Es vereint die führenden Immunologen der Fachbereiche Medizin, Biologie und Chemie, die grundlagenorientierte oder klinische Forschung betreiben. Hierzu etablierte das Forschungszentrum zunächst Technologieplattformen, welche die Wissenschaftler mit spezialisiertem Personal bei der Lösung wissenschaftlicher Fragestellungen intensiv unterstützen. Innerhalb der vergangenen vier Jahre konnten die FZI-Mitglieder in zahlreichen Projekten Drittmittel in Höhe von über 65 Millionen Euro einwerben.

Zu den Zielen des Forschungszentrums zählt neben einem besseren Verständnis von immunologisch bedingten Erkrankungen die Erarbeitung von Therapieoptionen für Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Allergien und nicht zuletzt Krebs. „Durch die bisherige Namensgebung wurde das FZI eher als Konsortium von Grundlagenwissenschaftlern wahrgenommen. Eine Neuorientierung der universitären Forschungszentren und die damit verbundene Integration des FZI in das Forschungszentrum Translationale Medizin forderte inhaltliche Veränderungen. Dem trägt die Umbenennung Rechnung“, so der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Förstermann.

In Zukunft werden die Mainzer Immunologen translationale Forschungsprojekte etablieren. Hierbei unterstützt das FZI vor allem naturwissenschaftliche Doktoranden und forschende Ärzte finanziell. Die Projekte sollen nach Abschluss der Förderung durch das FZI in neue drittmittelfinanzierte Gruppenförderinstrumente – beispielsweise von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder des Bundesministeriums für Bildung und Forschung – münden. Diese Neuorientierung verstärkt die Translation von der Grundlagenforschung hin zur Entwicklung von Therapieansätzen. Um dieser Veränderung auch nach Außen Ausdruck zu verleihen, beschlossen die Mitglieder des FZI-Leitgremiums eine Umbenennung des FZI in Forschungszentrum für Immuntherapie.

„Die neue Namensgebung soll die Forschungsvorhaben der immunologischen Wissenschaftler vor Ort wiederspiegeln und die mittel- bis langfristige Zielstellung besser veranschaulichen“, sagt Univ.-Prof. Dr. Hansjörg Schild, der Sprecher des Forschungszentrums für Immuntherapie. „Das Konsortium hat den Anspruch, nicht nur die grundsätzliche Funktionsweise unseres Immunsystems zu erforschen. Vielmehr geht es darum, insbesondere Erkrankungen des Immunsystems besser zu verstehen und neue Wege für deren Behandlung zu suchen. Das Ziel, neue therapeutische Ansätze zu entwickeln, spiegelt sich im neuen Namen ´ Forschungszentrum für Immuntherapie´ wider“, so Univ.-Prof. Dr. Grabbe, Direktor der Hautklinik der Universitätsmedizin und Mitglied im FZI-Leitgremium.

 

Kontakt:

Univ.-Prof. Dr. Hansjörg SchildSprecher des Forschungszentrums für Immuntherapie (FZI)Universitätsmedizin MainzE-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

PressekontaktOliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131  17-7424, Fax 06131  17-3496, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de   

 

 

Authors: Universitätsmedizin Mainz

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