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Auftakt einer internationalen Schlaganfallstudie an der Universitätsmedizin Mainz

20 Prozent der Schlaganfälle lassen sich auf das Platzen eines Blutgefäßes und die Einblutung in bestimmte Hirnbezirke zurückführen. Die Einblutung in die Hirnsubstanz und der damit verbundene Druck auf funktionswichtige Zentren erfordert häufig die Entfernung der Blutung. Offene Operationen zur Entfernung der Blutung sind zwangsläufig mit einer zusätzlichen Schädigung von Hirn – zumindest auf dem Zugangsweg – behaftet. Die Suche nach alternativen Behandlungsansätzen ist das Ziel der internationalen MISTIE III-Studie, die mit einem Studientreffen von Wissenschaftlern aus Europa und Israel vom 20. bis 21.06.2014 an der Universitätsmedizin Mainz startet. Weltweit sind über 70 Zentren an der MISTIE III-Studie beteiligt, auch die Neurochirurgische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin nimmt teil.

Intravenös verabreicht haben blutverdünnende Mittel bei blutigen Schlaganfällen gravierende Folgen. Wird das Blutverdünnungsmittel hingegen direkt in die Blutungshöhle gespritzt, so hoffen Experten auf den gegenteiligen Effekt: Die schnellere Auflösung der Blutung und im Zuge dessen ein minimierter Hirnschaden.

Bei der MISTIE III-Studie wird bei Patienten mit blutigem Schlaganfall in Narkose ein cirka sechs Millimeter dicker Schlauch (Katheter) durch die Schädeldecke direkt in die Blutungshöhle gelegt. Über diesen Zugang wird das Blutverdünnungsmittel gegeben. Insgesamt 500 Patienten sollen an der Studie teilnehmen. Eingebunden sind nur ausgewählte Zentren, die Erfahrung mit diesem Verfahren einbringen können.

Die Neurochirurgische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz ist eines von weltweit über 70 Zentren, die an der MISTIE III-Studie teilnehmen. Die MISTIE III-Studie soll den Nachweis bringen, wie sich der blutige Schlaganfall therapieren lässt. Nach Ansicht des Direktors der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik, Univ.-Prof. Dr. Alf Giese, ist für die erfolgreiche Behandlung entscheidend, die Blutung im Gehirn genauestens zu lokalisieren. „Wir verwenden dazu ein spezielles Navigationsverfahren, das uns in die Lage versetzt, den Katheter zielgenau anzulegen. Dieses Navigationsverfahren orientiert sich an Computertomographien.“ Mit endgültigen Ergebnissen sei aber nicht vor 2017 zu rechnen, betont Prof. Giese.

Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich willkommen. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Interessierten Journalisten steht Prof. Giese für ein Expertengespräch zur Verfügung.

 

Weitere Informationen:

Univ.-Prof. Dr. Alf Giese,Direktor der Neurochirurgischen Klinik und PoliklinikUniversitätsmedizin MainzE-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Pressekontakt

Oliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,Telefon 06131  17-7428, Fax 06131  17-3496, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

 

 

Authors: Universitätsmedizin Mainz

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