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Universitätsmedizin senkt Defizit in 2013 deutlich

Die Universitätsmedizin Mainz hat das Jahr 2013 mit einem Defizit von rund 12,6 Millionen Euro abgeschlossen. Im Vorjahr lag der Jahresfehlbetrag noch bei insgesamt rund 20,6 Millionen Euro. Damit konnte die Universitätsmedizin Mainz entgegen dem bundesweiten Trend das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern. Ausschlaggebend für die Senkung des Jahresfehlbetrags war vor allem die Erlössteigerung in der Krankenversorgung.

„Bei den Erlösen aus der Krankenversorgung haben wir im letzten Jahr im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugelegt. So ließ sich hier ein Plus in Höhe von rund 19,6 Millionen Euro verzeichnen. Das entspricht einer Steigerung in Höhe von rund 5,4 Prozent“, bilanziert der Kaufmännische Vorstand Götz Scholz. Die Erhöhung der Erlöse aus Krankenhausleistungen basiert sowohl auf Leistungssteigerungen als auch der Erhöhung des Landesbasisfallwertes um 1,84 Prozent auf 3.250,70 Euro. Insgesamt ließen sich die Erlöse um knapp 38 Millionen Euro steigern, wohingegen die Aufwendungen um 29,5 Millionen Euro gestiegen sind. „Die Reduktion des Jahresfehlbetrags ist fraglos ein positives Signal und bedurfte einer gehörigen Anstrengung. Unser Dank gilt vor allem unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die trotz einer spürbaren Leistungsverdichtung mit unermüdlichem Engagement und Einsatz hierzu maßgeblich beigetragen haben. Ohne die große Leistungsbereitschaft eines jeden Einzelnen wären die Herausforderungen nicht zu bewältigen“, unterstreicht die Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand, Prof. Dr. Babette Simon. Insgesamt wurden an der Universitätsmedizin Mainz in 2013 60.903 Patienten stationär behandelt.

„Die Personalkosten bilden mit 370 Millionen Euro unseren höchsten Kostenblock, und es zeichnet sich ab, dass es schwer wird, die tariflich bedingte Ausgabensteigerung von 21 Millionen Euro beim Personal durch die Erträge in vollem Umfang zu decken“, so der Kaufmännische Vorstand. Der Personalaufwand ließ sich im zurückliegenden Jahr nicht – wie beabsichtigt und als eine von vier Maßnahmen im Wirtschaftsplan 2013 festgehaltenen – merklich begrenzen. Die Zahl der Vollkräfte blieb im Durchschnitt des Jahres 2013 in etwa konstant: Ausgehend vom Jahr 2012 mit durchschnittlichen Vollkräften in Höhe von  5.672 weist das Jahr 2013 im Jahresdurchschnitt Vollkräfte in Höhe von 5.667 aus.

Aufgrund der Leistungssteigerungen ließ sich zudem das im Maßnahmenplan beschriebene Ziel, die Sachkosten – also beispielsweise die Ausgaben für medizinischem Sachbedarf – auf dem Niveau von 2012 zu halten, nicht umsetzen. Die Sachkosten stiegen um 2,4 Prozent.

Aus Sicht der Universitätsmedizin Mainz erfolgreich verlief hingegen die Reduzierung nicht finanzierter Leistungen in den Hochschulambulanzen. Hier war es das Ziel, jährlich möglichst nur die von den Krankenkassen vergüteten 83.000 Patientenfälle in den Hochschulambulanzen zu behandeln. Denn alles, was diese Anzahl übersteigt, belastet den Haushalt der Universitätsmedizin. Tatsächlich wurden in 2013 rund 89.200 Patientenfälle in den Hochschulambulanzen medizinisch versorgt. In den Vorjahren waren es bis zu 100.000 Patientenfälle, die die Universitätsmedizin in ihren Hochschulambulanzen behandelt hatte.

„Nicht minder positiv bewerten wir, dass wir die Abrechnung verschiedener hochspezialisierter Leistungen oder seltener Erkrankungen nach Leistungstarifen gemäß §116b (SGB V) steigern konnten“, erklärt Prof. Babette Simon. Insgesamt ließen sich 21.738 ambulante Fälle nach §116b abrechnen, was einer Steigerung um 5.400 Fälle im Vergleich zum Vorjahr entspricht. „Der landesfinanzierte Teilbereich Forschung und Lehre schloss mit einem ausgeglichenen Ergebnis ab. Dieses gelang nur durch deutliche Sparmaßnahmen“, ergänzt der Wissenschaftliche Vorstand.

Die Aufsichtsratsvorsitzende der Mainzer Universitätsmedizin, Wissenschaftsministerin Doris Ahnen, betonte: „Es ist anerkennenswert, dass es der Universitätsmedizin Mainz gelungen ist, im Jahresabschluss 2013 das Defizit gegenüber dem Vorjahr deutlich zu reduzieren. Mein Dank dafür gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Allerdings liegt noch ein großes Stück Weg vor der Universitätsmedizin und auf politischer Ebene muss alles getan werden, um diese Anstrengungen zur weiteren Haushaltskonsolidierung zu flankieren. Dafür will ich mich engagieren.“

Mit Blick auf 2014 zeigen sich Medizinischer und Kaufmännischer Vorstand verhalten optimistisch: „Wir haben die Talsohle natürlich noch nicht hinter uns gelassen. Doch es gibt Entwicklungen, die uns positiv in die Zukunft schauen lassen. Bei den Berufungen etwa zeichnet sich ab, dass wir strategisch bedeutsame Positionen in absehbarer Zeit erfolgreich neu besetzen werden. Die Umsetzung organisatorischer, personeller und struktureller Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation hat begonnen und ist noch nicht abgeschlossen: erste Wirkungen werden sich aber bereits im Jahresverlauf zeigen.“

Bildunterzeile: Der Wissenschaftliche Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, die Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand, Prof. Dr. Babette Simon, der Kaufmännische Vorstand, Götz Scholz, und Pflegevorstand Marion Hahn bei der Bilanz-Pressekonferenz (von links nach rechts)

Pressekontakt

Oliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131  17-7424, Fax 06131  17-3496, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

 

 

Authors: Universitätsmedizin Mainz

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